Knabenschiessen: Neue Schützenkönigin ist ein Laie

Vor zwei Jahren hatte zuletzt jemand die Maximalpunktzahl beim Knabenschiessen in Zürich erreicht. Jetzt hat es ein Mädchen geschafft: Neva Menzi aus Zollikon ZH.

Und offenbar ist die 15-Jährige ein Naturtalent. Im Interview mit Nau meint sie, sie nehme jeweils nur am Traditionsanlass teil. «Aber sonst schiesse ich nie wirklich.» In einem Schützenverein sei sie nicht.

Auf die Frage, ob sie sich speziell auf das Schiessen vorbereitet habe, erklärt sie: «Es war eine Mega-Überraschung. Ich bin einfach ruhig geblieben.» Die Schützenkönigin glaubt, das habe ihr zum Sieg verholfen.

Menzi ist sicher: Beim Schiessen kommt es nicht darauf an, ob man Mädchen oder Junge ist. «Wenn man gut ist im Zielen und Schiessen, dann spielt es keine Rolle, welches Geschlecht man hat.» Mädchen sind erst seit 1991 zugelassen.

Gesamthaft nahmen über 3400 Jugendliche am Zürcher Knabenschiessen teil. Die zweithöchste Punktzahl, also 34, erreichten vier Buben und drei Mädchen.

Menzi bekommt nun eine Siegerprämie von 5000 Franken und wird von der Armee zu einem Flug mit einem Super-Puma-Helikopter eingeladen.