Klimastreik: Einen Monat vor Wahlen legen Aktivisten richtig los

Auf den Tag genau einen Monat vor den nationalen Wahlen ringt die Schweizer Klimabewegung nochmals um alle Aufmerksamkeit. Nebst dem Beginn der Actionweek werden auch die Ergebnisse der Klima-Charta veröffentlicht.

Bereits gestern lieferten die Klima-Kids im Bundeshaus einen Vorgeschmack auf die kommende Woche mit Demonstrationen, Diskussionen und Aktionen. Die dabei unterbrochene Bundesrätin Viola Amherd unterstützt zwar das Engagement, ermahnte die Kids jedoch bei Nau.

Parallel zur Actionweek wird in Zürich, nahe des Bahnhofs Letten, das erste Streikdorf der Schweiz aufgebaut. Dort sollen sich Aktivisten mit anderen Menschen austauschen. Unter anderem werden diverse Workshops oder Konzerte durchgeführt und es finden verschiedene Diskussionsrunden statt.

Als Auftakt der Woche findet der «Park(ing) Day»am Freitag statt, an welchem schweizweit Parkplätze in kleine Parks verwandelt werden. So wollen die Veranstalter auf den Schwund von Grünflächen und das rasante Wachstum von Parkplätzen aufmerksam machen.

Auch die Ergebnisse der Klima-Charta werden veröffentlicht. Diese wurde vor gut einem Monat an kandidierende Politiker gesendet. Dabei beziehen die Kandidaten Stellung zu den Forderungen der Klimajugend.

Auch Politikerinnen und Politiker, welche nicht vorhaben, sich für diese Problematik einzusetzen, füllten die Charta aus. Sie dient gewissermassen wie ein Klima-Label für die anstehenden Nationalrats- und Ständeratswahlen.

Nicht ganz übersichtlich sind jedoch die verschiedenen Demonstrationen und Streiks. So gibt es schon heute Freitag einen globalen Klimastreik, der auch in Zürich Menschen auf die Strasse treibt.

Die Schweizer Klimastreik-Organisation sieht jedoch den kommenden Freitag als Highlight, mit dem globalen Earthstrike. Am Samstag darauf steigt mit der nächsten nationalen Klima-Demo in Bern der Schlusspunkt der Actionweek.

Dieser Streik soll für alle Altersgruppen zugänglich sein und auf die prekäre Lage aufmerksam machen. In Zürich sind zwei Demonstrationszüge geplant: der Farbfinger und der Familienfinger.

Letzterer richtet sich an Familien mit jüngeren Kindern und ist kürzer. Die beiden Stränge vereinen sich ab einem gewissen Punkt und führen zum gemeinsamen Ziel.