Klimaaktivisten ketten sich zum Sessionsstart symbolisch auf den Bundesplatz. Ihre Message: Alle Parteien sitzen im gleichen Boot. CVP, FDP und SVP lässts kalt.
Die Aktion von Extinction Rebellion. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Klimaaktivisten ketten sich am Montagnachmittag symbolisch an einen brennenden Baum.
  • Die Parteien konnten die Aktivisten mit einem Schlüssel befreien.
  • CVP, FDP und SVP liessen die Aktion ungetaner Dinge verstreichen.

Die beiden Organisationen Extinction Rebellion und Klimastreik Schweiz nutzen den Sessionsstart der Eidgenössischen Räte zu einer Aktion auf dem Bundesplatz. Drei Aktivisten ketten sich symbolisch mit fünf Schlössern an einen brennenden Baum. Jedes Schloss hat eine Farbe, jedes steht für eine der grossen Parteien.

Die Schlüssel zu den Schlössern übergaben die Klimaaktivisten vor der Aktion den Parteien. Diese mussten geschlossen ihren Teil leisten, um die Aktivisten zu befreien. Die Message: Alle Parteien sitzen zur Bekämpfung der Klimakrise im selben Boot.

Erwartbares Resultat: Bürgerliche lassen Aktivisten sitzen

Die Grünen um Parteipräsidentin Regula Rytz zögerten nicht und öffneten ihr Schloss als erstes. «Wir Grüne gehen in der Klimapolitik voraus, aber alleine können wir den Wandel nicht bewerkstelligen», sagte Rytz.

Interview mit Regula Rytz, Parteipräsidentin der Grünen. - Nau

Kurz darauf folgte ihr Ratskollege Beat Jans von den Sozialdemokraten. Die grosse Sanduhr der Aktivisten lief daraufhin ab. Von der CVP, FDP und SVP liess sich kein Politiker sehen.

SP-Nationalrat Cédric Wermuth findet das Verhalten der Mitte- und Rechtsparteien nichts als ehrlich. «Selbst wenn alle Schlösser geöffnet wären, glaube ich noch nicht an die grosse ökologische Wende.»

Interview mit Cédric Wermuth, Nationalrat SP. - Nau

Die Aktivisten werden nicht müde, weiter an die Politiker zu appellieren. Es bleibe keine Zeit mehr für ideologische Auseinandersetzungen. Nur wenn alle gemeinsam agieren, könne die Klimakatastrophe abgewendet werden.

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