In Basel blockierte Klimaaktivist Max Voegtli mit einem 13-Jährigen eine Strasse. Der Junge wolle mit seinem Beitrag zeigen, dass der Bund zu wenig tue.
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Max Voegtli ist wohl der berühmteste Klimaaktivist der Schweiz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Max Voegtli blockiert zusammen mit einem 13-Jährigen eine Strasse in Basel.
  • Der Knabe mache freiwillig bei den Klimaprotesten mit.
  • Weil noch Frühlingsferien seien, habe der Schüler Zeit gehabt.
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Wegen seines Flugs nach Mexiko erlangte Klimaaktivist Max Voegtli Berühmtheit. Seither stand er immer wieder in den Schlagzeilen, meist negativ. Am Montag störte er mit einer Protestaktion den Sechseläuten-Umzug in Zürich. Kaum aus dem Gefängnis entlassen, blockierte er in Basel eine Strasse – ohne sich anzukleben.

Zu reden bei dieser Protestaktion gibt einer seiner beiden ebenfalls auf der Strasse sitzenden Mitstreiter: ein erst 13-jähriger Knabe. Das sei Thomas aus dem Kanton Bern, sagt Voegtli gegenüber der «Basler Zeitung». Er habe sich aus Eigeninteresse der Gruppe «Drop Fossil Subsidies» angeschlossen, «wir haben ihn nicht gezwungen». Der Junge wolle mit seinem Beitrag aufzeigen, dass der Bund und die Regierung zu wenig unternähmen.

Voegtli wird auch gefragt, weshalb der 13-Jährige am Donnerstag auf der Strasse statt im Klassenzimmer sass. Die Antwort: «Im Kanton Bern sind noch bis kommenden Sonntag Frühlingsferien.»

Wegen des Protests sassen viele Pendler im Morgenverkehr fest. Es sei «nichts anderes als Alltagsstau», verteidigt Voegtli seine Aktion. «Dieser passiert so in Städten jeden Tag.» Er gibt aber auch zu, Stau verursacht zu haben.

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Max Voegtli (links) und zwei Mitstreiter stören den Sechseläuten-Umzug. - keystone

Sie hätten dies getan, um «gegen milliardenschwere Subventionen wie den Ausbau von Autostrassen, den Flugverkehr oder die Industrie zu protestieren. Der Bund muss aufhören, dafür Geld auszugeben».

Haben Sie Verständnis für die Strassenblockaden der Klimaaktivisten?

In Deutschland haben die bekannten Klimaaktivisten der «Letzten Generation» aufgehört, Strassen zu blockieren. Es sei ein bewusster Entscheid gewesen, die Strasse zu blockieren, ohne sich anzukleben, so Voegtli. «Das heisst aber nicht, dass wir uns in Zukunft nicht mehr auf die Strasse kleben werden.» Man werde weiterhin zivilen Ungehorsam anwenden – und dazu gehöre auch das Blockieren von Strassen.

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