Kernkraftwerk Mühleberg wird Ende 2019 stillgelegt

Mit der Zustellung der Stilllegungsverfügung an die BKW für das AKW Mühleberg ist der Weg für die Abschaltung des Kernkraftwerks Ende 2019 frei. Eine Schliessung war bereits 2013 beschlossen worden, da sich eine Renovierung des 46-jährigen AKWs nicht mehr lohnt.

BKW-CEO Suzanne Thoma zeigt sich erfreut über die Zustellung: « Wir freuen uns, dass wir die Stilllegungsverfügung Mitte 2018 erhalten haben». Dies sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Abschaltung des AKWs.

Die Planung für die Stilllegung und den Rückbau des Kernkraftwerks ist nach Angaben des Energiekonzerns bereits weit fortgeschritten. Die Gesamtkosten für Nachbetrieb, Stilllegung und Entsorgung der radioaktiven Abfälle werden mit gut drei Milliarden Franken veranschlagt.

Das AKW soll direkt zurückgebaut werden, so dass das Areal ab den 2030-er Jahren wieder neu genutzt werden kann. Eine Alternative wäre ein sogenannt «sicherer Einschluss» gewesen: die Brennelemente entfernen und dann die Hülle für 50 Jahre stehen lassen. Die Atomaufsichtsbehörde ENSI gab dem direkten Rückbau den Vorzug.

Das AKW Mühlerberg ist seit 1972 in Betrieb. AKW-Gegner kämpften jahrelang gegen das Kernkraftwerk unweit von Bern. Der «Uraltreaktor» gehöre abgestellt, forderten sie. In den Jahren vor dem Stilllegungsentscheid gaben Risse im Kernmantel zu reden.