Kantone schliessen das Jahr 2023 mit einem Gesamtüberschuss von 2,2 Milliarden Franken ab.
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Die Kantone verzeichnen für das Jahr 2023 ein Gesamtüberschuss von 2,2 Milliarden Franken. (Symbolbild) - keystone

Die Rechnungen der Kantone für das Jahr 2023 enden erstaunlicherweise mit einem Gesamtüberschuss von 2,2 Milliarden Franken. Mehr als die Hälfte davon fiel in Genf an. Weitere Kantone schafften es knapp in die schwarzen Zahlen oder verzeichneten ein geringeres Defizit als erwartet.

13 der insgesamt 26 Kantone mussten rote Zahlen schreiben. Dennoch konnten sich immerhin noch ganze 19 über dem Budget abschliessen. Besonders hervorzuheben ist hierbei Genf, das statt eines budgetierten Defizits von rund 478 Millionen Franken einen Überschuss von fast 1,4 Milliarden verbuchen konnte.

Zürich und Basel übertreffen Erwartungen

Das zweithöchste Ergebnis erreichte Zug mit stolzen 461 Millionen Franken im Plus. In den Budgets hatten sich die kantonalen Finanzdirektionen zuvor eher pessimistisch gezeigt. Zürich hatte beispielsweise ein Defizit von 353 Millionen eingeplant und konnte am Ende nur ein Minus von gerade einmal zwei Millionen ausweisen. Basel rechnete lediglich mit einem Überschuss von 13 Millionen, konnte aber letztendlich einen Gewinn in Höhe von satten 434 Millionen einfahren.

Gründe dafür waren wie auch in Genf höher ausgefallene Steuereinnahmen. Bern gelang mit seinem Defizit von 13 Millionen Franken im Vergleich dazu fast eine Punktlandung. Dies, nachdem seine Finanzdirektion einen Miniüberschuss von lediglich 100'000 Franken budgetiert hatte.

Auf der Westschweizer Seite fiel einzig und allein Genf mit einem grossen Überschuss auf. Neuenburg konnte einen Gewinn von 1,7 Millionen verbuchen, obwohl es im Budget eigentlich mit einem Verlust gerechnet hatte. Die Waadt ging ursprünglich von einem Defizit von rund 230 Millionen aus und schloss letztendlich nur noch mit etwa 39 Millionen Franken im Minus ab. Freiburg kam auf ein nahezu ausgeglichenes Resultat.

2024: Schwierige Zeiten voraus

Das Defizit des Juras beläuft sich auf insgesamt zwölf Millionen Franken, während das Wallis sogar ein Plus von 34 Millionen verzeichnen konnte. Der zusammengerechnete Überschuss aller Kantone beträgt somit stolze 2,2 Milliarden Franken. Allerdings liegt dieser um ganze 1,3 Milliarden tiefer als noch im Vorjahr.

Zurückzuführen ist dies vor allem auf die ausgefallene Ausschüttung der Nationalbank, die im Jahr zuvor noch satte vier Milliarden in die Kassen der Kantone gespült hatte. Für das kommende Jahr zeichnet sich bereits jetzt eine schwierige Lage ab. Die Mehrheit der Kantone rechnet trotz einer dynamischen Wirtschaftserholung erneut mit Defiziten.

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