Kanton Bern vergibt Leistungsaufträge an Spitex-Gemeinschaften
Der Kanton Bern hat die Spitex-Leistungserbringer für die neuen 17 Versorgungsregionen bestimmt. In zehn Regionen erhielten Bietergemeinschaften den Zuschlag.

Der Kanton Bern hat die Leistungserbringer für die neuen 17 Spitex-Regionen ausgewählt.
Zum Zug kamen insbesondere Spitex-Organisationen, die sich zu Bietergemeinschaften zusammengeschlossen hatten.
In 10 der 17 Regionen werden die Leistungsverträge für die Jahre 2026 bis 2029 mit solchen Bietergemeinschaften abgeschlossen, wie die kantonale Gesundheitsdirektion am Donnerstag mitteilte.
Die bernische Gesundheitsdirektion ist daran, die Spitex im Kanton Bern zu reorganisieren. Weniger, dafür grössere Organisationen sind das Ziel. Die heute 47 Spitex-Regionen sollen auf 17 reduziert werden.
Vorteile der Reorganisation
Von den grösseren Organisationen erhofft sich SVP-Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg unter anderem flexiblere Anstellungs- und Arbeitszeitmodelle, was sich positiv auf die Rekrutierung dringend benötigter Fachkräfte auswirken soll.
Mit der Reorganisation soll sich die Spitex im Kanton Bern für die Zukunft wappnen und die Versorgung sicherstellen. Denn: Die Spitalaufenthalte würden immer kürzer und der Bedarf an Pflege zu Hause steige an.
Ausserdem ist vorgesehen, dass sich die «Spitex-Landschaft» am «Regionenmodell 4+» der bernischen Spitalversorgung anlehnt. Die Berner Regierung plant, die Spitäler künftig in den Regionen Bern Mittelland, Biel-Seeland-Berner-Jura, Berner Oberland und Emmental-Oberaargau zu vereinen.
Kritik und Umsetzung des Vorhabens
Das Reorganisationsvorhaben wurde nach Bekanntwerden im vergangenen Sommer unter anderem vom Spitex-Verband wegen teilweise nicht zweckmässigen Regionseinteilungen und fehlender Mitsprache kritisiert.
Die Gesundheitsdirektion liess im Herbst dann verlauten, Rückmeldungen von Verbänden und Organisationen seien in die nun vorliegende Regionseinteilung eingeflossen.
Schneggs Zeitplan war von Anfang an sportlich: Die neuen Regionen sollen Anfang 2026 funktionieren. Welche Spitex-Organisationen sich mit anderen zusammentun oder Bietergemeinschaften bilden, überliess Schnegg den Institutionen.
Die Gesundheitsdirektion betonte in ihrer Mitteilung vom Donnerstag, dass das Vorhabern innerhalb des im Jahr 2023 angekündigten Zeitplans habe abgeschlossen werden können.