Kanton Solothurn will Schlösser und Burgen aufwerten
Der Kanton Solothurn will seine Schlösser und Burgen stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Eine neue Strategie fokussiert auf 15 ausgewählte Anlagen.

Der Kanton Solothurn will seine Schlösser und Burgen für die Öffentlichkeit attraktiver machen. Die Strategie zur Förderung legt den Schwerpunkt auf 15 Schlösser, Burgen und Ruinen. Diese sollen als Baudenkmäler wahrgenommen und öffentlich gut zugänglich sein.
Der Kanton Solothurn verfüge über einen ausserordentlichen Reichtum an Schlössern und Burgen, schrieb der Bildungsdirektor Remo Ankli im am Donnerstag in Feldbrunnen SO vorgestellten Konzept. Während einige gut erhalten seien, benötigten andere neue Konzepte für Betrieb und Unterhalt.
Die Strategie, ein 66-seitiger Bericht, schafft laut Ankli die Grundlage für die Vermittlung und Weiterentwicklung dieser Kulturdenkmäler. Die Zusammenarbeit des Kantons mit den diversen Trägerschaften der Schlösser und Burgen sei wichtig.
Die einzigartigen Zeitzeugen sollten nicht nur bewahrt, sondern aktiv mit Leben gefüllt werden – als Orte der Bildung, Begegnung und Inspiration, hielt Ankli fest.
Zukunftsvision: Lebendige Denkmäler
Der Regierungsrat will festlegen, wie die Schlösser und Burgen zukunftsgerichtet weiterentwickelt und gefördert werden können. Für den Regierungsrat steht fest, dass die finanziellen Mittel begrenzt sind.
Der Kanton Solothurn zählt 83 Schlösser, Burgen und Ruinen in unterschiedlichem baulichem Zustand und aus verschiedenen Epochen, von denen viele zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern des Kantons gehören, wie es im Strategiebericht heisst. 13 Objekte seien Kulturdenkmäler von nationaler und 54 solche von regionaler Bedeutung.
Die Anlagen würden vielfältig genutzt: als private Wohnsitze, kulturelle Veranstaltungsorte, Verwaltungs- oder Gastronomiebetriebe. Neun Anlagen werden laut Bericht als Museen geführt und verfügen über teilweise bedeutende Sammlungen. Die Öffnungszeiten und damit die Zugänglichkeit der Objekte variierten stark.
Bildung & Vermittlung im Fokus
Die Strategie sieht vor, dass der Bereich Bildung und Vermittlungen auf den Schlössern und Burgen gestärkt werden soll. Die Attraktivität eines Besuchs soll gesteigert und ein touristisches Potenzial entwickelt werden.
Um das Interesse der Bevölkerung zu wecken, soll die Sichtbarkeit der Schlösser und Burgen erhöht werden. Dazu sollen sich die Eigentümer der Anlagen mehr koordinieren.