Die Staatsanwaltschaft Solothurn meldete, dass im letzten Jahr im Kanton Solothurn die Zahl der Kriminalfälle gestiegen ist.
Kantonspolizei Solothurn
Kantonspolizei Solothurn. (Archivbild) - Kantonspolizei Solothurn
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Im Kanton Solothurn sind im vergangenen Jahr mehr Kriminalfälle registriert worden. Hauptursache ist der Anstieg der Anzeigen wegen digitalisierter Kriminalität, wie die Staatsanwaltschaft Solothurn am Mittwoch mitteilte. Der vorjährige Rekord an Verbrechen und Vergehen wurde erneut übertroffen.

Im Berichtsjahr gingen Geschäfte mit insgesamt 35'963 (Vorjahr 30'820) beschuldigten Personen ein, wie es hiess. Dank einer «erfreulich stabilen Personalsituation» habe ein Pendenzenanstieg zwar nicht verhindert, jedoch in Grenzen gehalten werden können, schreibt die Staatsanwaltschaft.

Ein grosser Teil des Anstiegs der Fälle sei auf die digitalisierte Kriminalität zurückzuführen. So sei es vermehrt zu Betrug im Umfeld von Kleinanzeigeplattformen im Internet gekommen.

Auch die Zahl der Delikte, bei denen es um viel Geld ging, habe zugenommen, schreibt die Staatsanwaltschaft. In 69 angezeigten Fällen (Vorjahr 48) von Online-Anlagebetrug ging es um eine Deliktssumme von total rund 3,5 Millionen Franken (Vorjahr 2,8 Millionen Franken).

Anstieg hochrentabler Investment-Betrügereien

Dabei seien den Geschädigten hochrentable Investments angeboten worden. Nach einer Überweisung werde das Geld jeweils umgehend zweckentfremdet, oft nach einem Umtausch in Cryptowährungen.

Deutlich angestiegen seien auch die aufwändigen Verfahren wegen Verbrechen und Vergehen, bei welchen der vorjährige Rekord von 8335 mit neu 9274 beschuldigten Personen erneut deutlich übertroffen worden sei. Dies habe sich in einer Steigerung der Haftfälle und der Anklagen niedergeschlagen.

Um schwere Betäubungsmitteldelikte besser bekämpfen zu können, sei die Ermittlungsstrategie gemeinsam mit den Fachleuten der Kantonspolizei optimiert worden. Den Organisationen, die hinter dem Drogenhandel stehen, sei «eine Vielzahl von Nadelstichen versetzt» worden, hiess es.

Konkret seien rund 30 Verfahren gegen aus dem Ausland gesteuerte Drogenhändler bei den zuständigen Gerichten angeklagt worden.

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