Kanton Schaffhausen sistiert Mammografie-Projekt
Der Kanton Schaffhausen verschiebt die Einführung des geplanten Mammografie-Screenings wegen finanzieller Unsicherheiten.

Der Kanton Schaffhausen hat die Einführung eines Mammografie-Screenings vorerst sistiert. Grund dafür sind die «aktuellen Unsicherheiten bei den Finanzen». Eigentlich sollte das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm im vierten Quartal 2025 starten.
Auf Bundesebene soll das bisherige Tarifsystem Tarmed auf 1. Januar 2026 durch das neue Tarifsystem Tardoc ersetzt werden. Dann sei von einer deutlich reduzierten Vergütung der Screening-Programme durch die Krankenkassen auszugehen, teilte der Kanton Schaffhausen am Dienstag mit.
Zukunft des Screenings ungewiss
Es sei unklar, wie ein solches Angebot künftig finanziert werden solle. Vor diesem Hintergrund hätten sich der Kanton Schaffhausen, die Krebsliga Ostschweiz und die Spitäler gemeinsam entschieden, die weiteren Vorbereitungsarbeiten zu pausieren, bis die Finanzierung geklärt und wieder gesichert sei. Alle Beteiligten würden sich aber weiter dafür einsetzen, ein Mammografie-Screening im Kanton Schaffhausen etablieren zu können.
Einige Kantone haben bereits ein flächendeckendes Mammografie-Screening, bei dem Frauen ab 50 alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der Brust eingeladen werden. Darunter sind etwa der Nachbarkanton Thurgau sowie alle anderen Ostschweizer Kantone, nicht aber der Kanton Zürich.