Kanton Aargau schliesst Einkaufsläden
Die Aargauer Regierung macht sogar mehr, als der Bundesrat mit den Corona-Massnahmen vorgesehen hat. Der Kanton schliesst alle Einkaufsläden ab Sonntag.
Das Wichtigste in Kürze
- Dem Aargau gehen die vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen zu wenig weit.
- Der Kanton schliesst ab Montag ausser Lebensmittelläden alle Geschäfte.
- Ausgenommen sind auch Apotheken, Blumenläden und Betriebe mit Ladenfläche im Freien.
Der Aargauer Regierungsrat geht über die vom Bundesrat am Freitag beschlossenen Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hinaus. Einkaufsläden gehen am Montag nicht auf. Der Einkauf von Lebensmitteln bleibt möglich.
Die weiterhin ansteigenden Infektionszahlen und die drohende Überlastung des Gesundheitswesens erforderten sofortiges Handeln, teilte der Regierungsrat nach einer ausserordentlichen Sitzung am frühen Freitagabend mit.
Die verschärften Massnahmen seien für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung notwendig, sagte Landammann Markus Dieth an einer Telefonkonferenz. Sie gelten bis zum 22. Januar.
Läden ab Montag zu
Die Einkaufsläden sind ab Sonntag, 24.00 Uhr, geschlossen. Ausgenommen sind Lebensmittelläden und sonstige Läden wie zum Beispiel Kioske, Tankstellenshops, die Lebensmittel oder andere Güter des dringenden und täglichen Bedarfs verkaufen.
Ausgenommen sind gemäss dem Entscheid des Regierungsrats Lebensmittelmärkte im Freien oder in nicht geschlossenen Räumen. Ausgenommen sind auch Apotheken, Drogerien und Läden für medizinische Hilfsmittel und auch Blumenläden sowie Dienstleistungsanbieter wie Coiffeure, Physiotherapie-Praxen und so weiter.
Im Kanton sind auch Versammlungen im öffentlichen Raum mit mehr als fünf Personen verboten. Bordell- und Erotikbetriebe, Cabarets, Etablissements, Sex-, Strip- und Saunaclubs werden geschlossen.
