Kampf gegen exotische Pflanzen und Tiere im Tessin wird verstärkt

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Bern,

Das Tessin verstärkt seinen Kampf gegen exotische Pflanzen und Tiere. Mit einer neuen Forschungskampagne soll die Ausbreitung gestoppt werden.

Onsernonetal Tessin
Das Onsernonetal im Tessin. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Tessin wird der Kampf gegen gebietsfremde Pflanzen und Tiere verstärkt.
  • Eine entsprechende Vereinbarung wurde kürzlich unterzeichnet.
  • Das Tessin gilt als Einfallstor für Neobiota in die Schweiz.

Mit einer neuen Forschungskampagne wird der Kampf gegen gebietsfremde Pflanzen und Tiere auf der Alpensüdseite intensiviert. Damit soll die Ausbreitung von für die Landwirtschaft schädlichen Arten frühzeitig gestoppt werden.

Das Forschungsinstitut Agroscope, der Landwirtschaftsdienst des Kantons Tessin und die landwirtschaftlichen Beratungszentrale Agridea haben kürzlich eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, wie Agroscope am Dienstag mitteilte.

Tessin als Einfallstor in die Schweiz

Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von acht Jahren und konkretisiert die Zusammenarbeit dieser Einrichtungen bei der Erforschung von Neobiota, die eine Gefahr für die Landwirtschaft darstellen.

Im Forschungscampus Cadenazzo TI ist demnach auch eine enge Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) entstanden.

Lugano See Blaualgen
Der Luganersee im Kanton Tessin. - Pixabay

Das Tessin gilt als Einfallstor für Neobiota in die Schweiz. Einerseits wegen seiner Nähe zu Italien – einem der am stärksten von Neobiota betroffenen Ländern. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2021 zeigt, dass zwischen 1960 und 2020 mehr als 3000 Arten nach Italien eingeschleppt wurden. Andererseits sind auch die klimatischen Bedingungen im Tessin für viele exotische Pflanzen günstig.

Die Überwachung der Neobiota im Tessin soll deshalb als Frühwarnsystem für die restliche Schweiz fungieren. «Die auf dieser regionalen Ebene entwickelten Bekämpfungsstrategien lassen sich später bei Bedarf auf die ganze Schweiz anwenden», erklärt Philippe Droz von Agridea in der Mitteilung.

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