Das Wetter schlägt um: Die Schweiz wird von einem Sturmtief getroffen. Heute muss mit starken Windböen und viel Regen gerechnet werden.
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Dunkle Wolken kündigen das Sturmtief Hendrick an. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/BORIS ROESSLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Sturmtief Hendrik trifft heute die Schweiz.
  • Im Mittelland werden Windspitzen von bis zu 90 Stundenkilometer erwartet.
  • Die Kantonspolizei Bern hat bereits über 40 Meldungen erhalten.

Es herrscht herbstliches Wetter in der Schweiz. Das Sturmtief Hendrik überquert im Tagesverlauf die Schweiz von West nach Ost. Im Kanton Bern hat Hendrikt bereits in der Nacht für Probleme gesorgt, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtet.

So verursachte es auf der Bahnlinie Burgdorf-Solothurn zwischen Utzenstorf und Wiler bei Utzenstorf eine Fahrleitungsstörung. Wie BLS-Sprecher Stefan Locher auf Anfrage zu einer Meldung der SBB-Bahnverkehrsinformation sagte, fiel dort ein Baum auf die Fahrleitung.

Isabelle Wüthrich von der Medienstelle der Berner Kantonspolizei gab auf Anfrage von SDA bekannt: Bei der Kantonspolizei seien zwischen Mittwochabend, ungefähr 19.30 Uhr, und Donnerstagmorgen, 7.30 Uhr rund 40 Meldungen zu Sturmschäden eingegangen. In den meisten Fällen handelte es sich um umgestürzte Bäume oder Gegenstände, welche auf Fahrbahnen geweht wurden.

Sturm bringt markante Temperaturunterschiede

Die Ausläufer einer Kaltfront haben die Schweiz erreicht. Auf den Jurahöhen tobt der Sturm bereits in Orkanstärke mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde. Dies schreibt SRF Meteo auf Twitter schreibt.

Auf dem Chasseral waren es 134 Kilometer pro Stunde und in Reigoldswil im Oberbaselbiet 126 Kilometer pro Stunde. Die Kaltfront zieht in den Morgenstunden ostwärts über den Norden der Schweiz hinweg. Laut MeteoNews ist die Front von starken Regen begleitet.

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SRF Meteo vermeldet starke Windböen. - Twitter

Auch MeteoSchweiz rechnet mit dem Vormarsch der Kaltfront auf der Alpennordseite mit kräftigen Winden. Im Mittelland seien Windspitzen von 70 bis 90 Stundenkilometer zu erwarten. Die Schneefallgrenze werde unter 2000 Meter sinken, hiess es auf Twitter weiter.

In der Schweiz herrschten am Mittwochabend markante Unterschiede bei den Temperaturen. Während das Thermometer am Mittwochabend in Basel bei Südwestwind 20 Grad anzeigte, waren es in Luzern nur gerade 11 Grad. Dies berichtete MeteoNews.

Wetter: Sturm «Ignatz» fegt mit 166 km/h über Deutschland

Nicht nur in der Schweiz sorgen starke Windböen für einen turbulenten Morgen. Auch unser nördlicher Nachbar Deutschland kriegt so einiges ab. Der Herbststurm «Ignatz» hat am Donnerstagmorgen seinen Zug über Deutschland begonnen.

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Strand-Spaziergänger unter dunklen Wolken. Das Wetter ist auch in Deutschland nicht brilliant. Foto: Sina Schuldt/dpa - dpa-infocom GmbH

Im Laufe des Tages werden Sturmböen und mancherorts sogar Orkanböen erwartet. Im Norden sind «kurzlebige Tornados» nicht ausgeschlossen.

Die Deutsche Bahn warnte vor möglichen Zugausfällen oder Verspätungen wegen des Sturms. Allerdings lagen am Morgen noch keine Meldungen über tatsächliche Störungen im Bahnverkehr vor.

In Frankreich ist es bereits so weit: Im Norden und Nordwesten des Landes kam es teils zu massiven Zugausfällen. Etwa 250'000 Haushalte seien ohne Strom, schrieb Netzbetreiber Enedis auf Twitter. Allein in der Normandie waren demnach 80'000 Haushalte betroffen.

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