Der Freiburger Journalist Jean-Marc Angéloz wurde von der Justiz freigesprochen. Er war wegen Anstiftung zur Verletzung des Amtsgeheimnisses angeklagt.
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Freispruch für den Freiburger Journalisten Jean-Marc Angéloz, trotz Anklage wegen Anstiftung zur Verletzung des Amtsgeheimnisses. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Die Freiburger Justiz hat den Journalisten Jean-Marc Angéloz freigesprochen. Es ging um die Veröffentlichung von Gesprächen mit dem ehemaligen Freiburger Staatsratspräsidenten Georges Godel in Buchform. Der Autor des Buches «Secrets et confidences d'un président» hatte gegen einen Strafbefehl vom März 2023 Rekurs eingelegt, in dem ihm der Generalstaatsanwalt eine Strafe von 100 Tagessätzen bedingt während zweier Jahre und eine unbedingte Geldstrafe von 1500 Franken auferlegt hatte.

In seinem Urteil, das der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt, legt der Polizeirichter des Saanebezirks die Verfahrenskosten dem Kanton Freiburg auf. Er gibt auch den Entschädigungsforderungen des Journalisten teilweise statt. Der Kanton Freiburg muss ihm rund 16'500 Franken für seine Verteidigungskosten und eine Entschädigung für immaterielle Schäden von 1000 Franken zahlen.

Godels Geheimnisse im Rampenlicht

Das Buch «Secrets et confidences d'un président» erschien Anfang 2022, unmittelbar nach dem Ende von Godels Amtszeit. Es enthält eine Sammlung von Gesprächen, die Godel zwischen 2018 und 2021 mit dem Journalisten Angéloz geführt hat. Godel enthüllte darin zahlreiche Details aus seinem Alltag als Finanzdirektor.

Godel habe Angéloz mündlich «nicht öffentlich bekannte Tatsachen» enthüllt. Auch habe er ihm Zugang zu vertraulichen Dokumenten verschafft, hiess es damals von der Generalstaatsanwaltschaft.

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