Um seinen Pool zu befüllen, pumpte ein Anwohner ganze 12'000 Liter Wasser aus dem Lattenbach in Jona SG. Eine Busse von 1000 Franken ist die Folge.
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Der Eingriff in ein natürliches Gewässer kommt einen Pool-Besitzer teuer zu stehen. (Symbolbild) - Pexels /Humphrey Muleba

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Anwohner in Jona füllte seinen Pool mit Wasser aus einem öffentlichen Gewässer.
  • Dafür pumpte er ganze 12'000 Liter aus dem Lattenbach ab.
  • Seine rechtswidrige Tat kommt ihn nun teuer zu stehen.
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Am 03. Mai 2023 kam ein Pool-Besitzer in Jona SG auf eine erstaunliche Idee: Er führte eine Wasserpumpe in den Lattenbach und zapfte ganze 12'000 Liter Wasser für sein Becken ab. Darüber berichtet die «Linth-Zeitung».

Dabei nutzte der 21-Jährige eine Pumpe mit der Leistung von 250 Litern pro Minute, also 15'000 Litern pro Stunde. Wie der Strafbefehl des Untersuchungsamts Uznach dokumentiert, hätte er also noch weit mehr Wasser abpumpen können.

Seinen Pool mit dem Fassungsvermögen von 23'000 Litern befüllte er unter der Zunahme des Bachwassers innerhalb von vier Stunden.

Wasserentnahme erfordert Genehmigung der Fischereibehörde

Dabei wird für die Entnahme «aus Fliessgewässern mit ständiger Wasserführung» eine Erlaubnis der kantonalen Fischereibehörde benötigt. Der Beschuldigte habe damit willentlich entgegen der Rechtslage gehandelt, wie der Strafbefehl weiter ausführt.

Die Staatsanwaltschaft kommentiert dazu: «Ihm wäre es ohne Weiteres möglich gewesen, die entsprechenden Gesetze einzusehen. Sodann ist allgemein bekannt, dass derart grosse Mengen Wasser nicht aus einem Bach entnommen werden dürfen.»

Die «Linth-Zeitung» erörterte, dass es zudem strafbar sei, den Fisch- und Krebsbestand zu schädigen oder gefährden. Dies sei hier allerdings nicht nachweisbar gewesen: Durch vorherige Regenfälle wurde der Wasserstand des Bachs mit der Entnahme nicht wesentlich beeinflusst.

Dennoch muss der 21-Jährige jetzt eine Busse zahlen. Diese beläuft sich plus besondere Auslagen und Gebühren auf 1000 Franken.

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