Der einstige Trump-Befürworter und SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor wird Schweizer Wahlbeobachter in den USA.
Jean-Luc Addor
SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor während einer Medienkonferenz über das Referendum Stop SwissCovid. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jean-Luc Addor ist der einzige Schweizer Wahlbeobachter bei der US-Präsidentschaftswahl.
  • Der SVP-Politiker sprach sich einst für Trump aus und ist als Hardliner bekannt.
Ad

Jean-Luc Addor sitzt seit 2015 für die Walliser SVP im Nationalrat – und ist als Hardliner bekannt. Er wurde auch schon vom Bundesgericht wegen Rassendiskriminierung verurteilt. 2020 hatte er sich im Wahlkampf zwischen Biden und Trump für letzteren gegenüber «20 Minuten» für den Republikaner ausgesprochen.

Sich selbst bezeichnet der Parlamentarier gegenüber der «NZZ» als «Mann der Rechten, konservativ, mit einer sozialen Ader». Das Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission im Nationalrat, das auch Präsident der «Gesellschaft für ein freiheitliches Waffenrecht» Pro Tell ist, zählt seine derzeitigen politischen Prioritäten auf: Die Stärkung der Armee und der Rüstungsindustrie – und die Schweiz vor der «Masseneinwanderung» schützen.

Ist Jean-Luc Addor (SVP) eine gute Vertretung als Wahlbeobachter aus der Schweiz?

Ausgerechnet Jean-Luc Addor wird nun bei der kommenden US-Präsidentschaftswahl in den USA der einzige Schweizer Wahlbeobachter sein. Addor ist nämlich Delegierter bei der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Er wird mit einer OSZE-Gruppe am 2. November in Washington gebrieft, danach besucht er Wahlbüros im wichtigen Swingstate Nevada.

Die grosse Frage: Wie neutral kann SVP-Hardliner als Wahlbeobachter sein? Die Antwort von Jean-Luc Addor: Völlig neutral. Wie er zu Trump mittlerweile stehe, will er aber nicht sagen. Jedenfalls ziehe die Beobachtungsmission ihre Glaubwürdigkeit gerade daraus, dass die rund 150 OSZE-Delegierten praktisch das gesamte politische Spektrum abdeckten, meint er.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesgerichtRepublikanerNationalratWaffenrechtWahlkampfSchweizer ArmeeOSZENZZSVP