Kloten kämpft trotz Erfolgen weiter gegen den Japankäfer
Dank der Abdeckung im Vorjahr bleiben Klotens Fussballplätze diesen Sommer vom Japankäfer verschont.

Die Abdeckung der Fussballplätze in Kloten hat im Kampf gegen den Japankäfer Wirkung gezeigt, sodass die Rasen in diesem Sommer nicht erneut abgedeckt werden müssen. Um den Schädlingsbefall weiter einzudämmen, werden jedoch verschiedene andere Massnahmen fortgeführt.
Die Abdeckung der Fussballplätze mit Plastikfolie während der Sommermonate 2024 dezimierte die Zahl der Japankäfer stark, wie der Kanton Zürich am Mittwoch mitteilte. Im Herbst befanden sich unzählige tote Japankäfer unter der Folie, die am Ausfliegen gehindert worden waren. Zudem konnten die weiblichen Schädlinge wegen der Plastikfolie im vergangenen Sommer keine Eier im Rasen ablegen.
Weitere Massnahmen zur Bekämpfung des Befalls
Daher sei eine erneute Abdeckung der Fussballplätze in diesem Sommer nicht notwendig, heisst es weiter. Jedoch würden die meisten anderen Massnahmen auch in diesem Jahr umgesetzt. So soll das vom Bund vorgegebene Ziel erreicht werden, den Japankäfer-Befall zu tilgen, solange er noch überschaubar ist.
Unter anderem wird das Fallennetz nochmals verdichtet. Zum Einsatz kommen so genannte Trichterfallen. Die Japankäfer bleiben darin gefangen und können gezählt werden.
Zudem gilt ab dem 10. Juni bis Ende September in ganz Kloten wieder ein Bewässerungsverbot für Rasen- und Grünflächen. Dadurch sollen diese für Japankäferweibchen unattraktiv bleiben, da diese ihre Eier bevorzugt in feuchte Wiesen legen.
Strategien zur Verhinderung der Ausbreitung
Stattdessen sollen die Käfer ihre Eier auf einer bewässerten Lockfläche ablegen, die auf dem am stärksten befallenen Fussballplatz eingerichtet wird. So soll eine Ausbreitung verhindert werden. Im Herbst wird der Platz dann mit Fadenwürmern behandelt und im Frühling gefräst, um die Larven im Boden zu vernichten.
Schliesslich ist es erneut während der Flugzeit zwischen Mitte Juni und Ende September verboten, Grüngut aus Kloten weg zu transportieren. Diese Massnahme soll eine Verschleppung der Käfer verhindern.
In Kloten wurde Mitte Juli 2023 eine kleine Population des Schädlings entdeckt. Es war die erste nördlich der Alpen.