Alles was auf Instagam & Co. zählt sind Likes, Kommentare und Followers. Um erfolgreich zu sein, wenden Influencer eine ganze Palette von Tricks an.
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Das Video einer französischen Schülerin auf Instagram führte zu einer Online-Hetze. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Influencer-Markt boomt. Erfolgreich ist aber nur, wer viele Likes und Followers hat.
  • Instagrammer tricksen das App mit dreisten Methoden aus.

Social-Media-Stars starten auf Instagram durch. Für Influencer sind Likes auf den Sozialen Medien nicht nur Statussymbol, sondern gehören zum Geschäftsmodell. Wer im Geschäft erfolgreich sein will, ist auf möglichst viele Followers und deren Interaktivität angewiesen.

Chronologische Darstellung war gestern – seit über zwei Jahren bestimmt Instagram, welche Fotos zuoberst im Feed angezeigt werden. Genügend Zeit, um verschiedenste Methoden auszutüfteln, um den Algorithmus auszutricksen. Im «Magazin zum 2. Schweizer Digitaltag» verrät Benjamin Rüegg, Web-Entwickler und Gründer eines Influencer-Analyse-Tools, die «dreisten Tricks» der Instagrammer.

Mit Likes den Algorithmus beeinflussen

So gebe es auf WhatsApp etwa sogenannte «Engagement»-Gruppen, die sich gegenseitig mittels Likes und Kommentaren unterstützen. Auch PowerLikes – das sind gekaufte Likes von grossen, echten Accounts – sollen sich positiv auf Algorithmus und Reichweite auswirken. 

Bekannt seien auch Follow/Unfollow-Bots. Diese Bots folgen Tag und Nacht automatisch irgendwelchen Profilen, um ihnen ein paar Tage später wieder zu entfolgen. Unwissende User folgen zurück, ohne den Verlust des angeblich hinzugewonnenen Profils zu bemerken.

Bis zu 3000 Dollar für ein «Shoutout»

Followers zu kaufen sei die günstigste und schnellste Methode. Da es sich in der Regel um keine «echten» Profile handelt, interagieren die Followers nicht mit neuen Posts. Instagram erkennt solche Accounts laufend und löscht sie. Eine andere Variante: Engagements kaufen. Jene Followers schreiben Kommentare und liken alle Beiträge, um real zu wirken. 

Zudem würden grosse Instagram-Profile auf dem Schwarzmarkt angeboten. Bezahlt werde mit Bitcoins, um die Anonymität der Anbieter zu wahren. Auf eigens dafür geschaffenen Markplätze verkaufen bekannte Influencer «Shoutouts» an kleinere Accounts. Auf Bildern verlinken sie das entsprechende Profil, was ihnen bis zu 3000 Dollar beschere.

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