Die Zahl leer stehender Wohnungen in der Schweiz steigt weiter an. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 13 Prozent mehr unbewohnte Wohnungen oder Einfamilienhäuser.
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Die städtische Wohnsiedlung Kronenwiese im Zürcher Kreis 6. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mittlerweile sind 72'294 Wohnungen oder Einfamilienhäuser in der Schweiz unbewohnt.
  • Den grössten Anstieg wurde in den Regionen Tessin und Nordwestschweiz verzeichnet.
  • Am meisten leer stehende Wohnungen und Einfamilienhäuser fanden sich im Kanton Solothurn.

Die Anzahl leer stehender Wohnungen in der Schweiz steigt weiter an. Mittlerweile sind 72'294 Wohnungen oder Einfamilienhäuser unbewohnt. Das entspricht einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem letzten Jahr.

Die Leerwohnungsziffer belief sich am 1. Juni 2018 auf 1,62 Prozent des Gesamtwohnungsbestandes, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr wurden somit 8020 mehr unbewohnte Wohnungen auf dem Markt angeboten. Das ist der höchste Stand seit 2010.

Am meisten leer stehende Wohnungen und Einfamilienhäuser fanden sich im Kanton Solothurn (2,98 Prozent), gefolgt von den Kantonen Aargau (2,65 Prozent) und Jura (2,56 Prozent). Am wenigsten Angebote gab es in den Kantone Zug (0,44 Prozent), Genf (0,53 Prozent) und Obwalden (0,70 Prozent).

Grösster Anstieg im Tessin

Den grössten Anstieg verzeichnete das BFS in den Regionen Tessin (+0,43 Prozent) und Nordwestschweiz (+0,26 Prozent). Am schwächsten war das Wachstum in der Region Zürich (+0,09 Prozent). In den Kantonen Uri, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Bern und Schwyz waren am Stichtag gar weniger leer stehende Wohnungen ausgeschrieben als noch vor einem Jahr.

Den grössten Teil leer stehender Objekte machten die Mietwohnungen aus. Gegenüber dem Vorjahr stieg deren Zahl um 13 Prozent auf 59'724. Bei den Eigentumswohnungen nahm die Leerziffer um 9 Prozent auf 12'570 Einheiten zu, bei den Einfamilienhäusern um 7 Prozent auf 7192 Objekte.

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