Zürich spielt seit Jahren bezüglich Immobilienpreise im internationalen Städtevergleich in der Top-Liga mit. Nun droht der Limmatstadt ein Blasenrisiko.
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Selbst die Corona-Krise kann dem Immobilienmarkt in Zürich nichts anhaben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zürcher Immobilienmarkt spielt bezüglich der Preise in der höchsten Liga mit.
  • Gemäss dem UBS Global Real Estate Bubble Index droht nun ein Blasenrisiko.
  • Auch die Corona-Krise kann der Preissteigerung nichts anhaben.

Zürich spielt seit Jahren bezüglich Immobilienpreise im internationalen Städtevergleich in der Top-Liga mit. Nun hat sich die Limmatstadt erstmals auch in die Kategorie der Städte mit Blasenrisiken eingereiht. Dies zeigt der am Mittwoch veröffentlichte UBS Global Real Estate Bubble Index 2020.

Zürich hat im letzten Jahrzehnt gemäss Matthias Holzhey von der UBS von allen Schweizer Wirtschaftsregionen die stärkste Preissteigerung verzeichnet. Selbst die Coronavirus-Krise habe bislang kaum Spuren hinterlassen. Die Nachfrage nach Wohnungen an Zentrumslagen in Zürich sei sogar gestiegen, sagte Holzhey am Mittwoch an einer Telefonkonferenz.

Kleineres Risiko in Genf

Was für Zürich zutrifft, gilt verstärkter noch für andere Städte. Rund die Hälfte aller 25 von der UBS analysierten Städte weltweit weisen eine deutliche Überbewertung am Markt für Wohnimmobilien auf.

Die stärksten Warnsignale zeigen gemäss den Angaben München und Frankfurt. Unmittelbar darauf folgen Paris und Amsterdam, und auch Toronto und Hongkong zeigen starke Ungleichgewichte.

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Die Immobilien der Stadt Vancouver werden überbewertet. - Keystone

Auch Vancouver liegt im Gegensatz zum Vorjahr in der Kategorie der überbewerteten Städte. In dieser Kategorie befinden sich auch London, San Francisco, Los Angeles und New York.

Überbewertet bleibt auch der Wohnungsmarkt in Genf, der zweiten in der Studie untersuchten Schweizer Stadt. In der Rhône-Stadt ist die Situation aber laut der Studie weniger ausgeprägt als in Zürich.

Langfristig negative Auswirkung der Pandemie

Boston, Singapur und Dubai sind weiterhin fair bewertet. Das Gleiche gilt für Warschau, das erstmals in der Studie berücksichtigt wurde. Chicago bleibt als einziger Markt unterbewertet.

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Dubai wird weiterhin fair bewertet. - Keystone

Langfristig dürfte die Pandemie einige negative Auswirkungen auf den städtischen Wohnungsmarkt in Grossstädten haben, meint Holzhey. Während der Pandemie stieg das Interesse und die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Dadurch könnte das Interesse am Wohnen in der Stadt abnehmen.

Somit hätten sich die Ertragsperspektiven für vermietete Eigentumswohnungen verschlechtert.

UBS Blase
Laut der UBS droht in Zürich eine Immo-Blase. - UBS
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