Der Immobilienmarkt ist vielerorts nicht nur überbewertet, auch besteht das Risiko einer Immobilienblase.
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Der weltweit teuerste Immobilienmarkt ist München. (Symbolbild). - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Immobilienmärkte internationaler Metropolen sind überbewertet.
  • Am weltweit teuersten ist München.

Der Immobilienmarkt vieler internationaler Metropolen ist überwertet. Vielerorts besteht das Risiko der Bildung einer Immobilienblase oder eine gar erhebliche Überbewertung. Der weltweit teuerste Immobilienmarkt ist München. In der Schweiz hat Zürich nun Genf überholt.

Dies zeigt der am Montag veröffentlichte UBS Global Real Estate Bubble Index 2019. Das grösste Risiko für eine Immobilienblase verzeichnet München, gefolgt von Toronto, Hongkong und Amsterdam. Auch Frankfurt, Vancouver und Paris befinden sich in der Blasenzone.

Immobilienmarkt in vielen Städten betroffen

Grosse Ungleichgewichte bestehen in Zürich, London, San Francisco, Tokio sowie Stockholm. Die Immobilienmärkte in Los Angeles, Sydney, Genf und New York sind hoch bewertet. Dagegen sind Immobilien in Singapur, Boston und Mailand fair bewertet, in Chicago sogar unterbewertet.

Tiefe Zinsen fallen als Impulsgeber aus

Eine der Hauptursachen der hohen Immobilienbewertung waren lange Zeit die tiefen Zinsen. Doch nun dürften die Zinsen den Immobilienmärkten keinen neuen Impuls mehr geben. So wurde Claudio Saputelli, Chef des Bereichs Real Estate beim UBS Global Wealth Management in der Mitteilung zitiert.

In vielen Städten seien nicht die Hypothekarzinsen der Flaschenhals bei Eigenheimkäufen. Vielmehr fehlten den meisten Haushalten die nötigen Eigenmittel, um die Finanzierungskriterien der Banken zu erfüllen. «Dies stellt unserer Meinung nach eines der grössten Risiken für Immobilienwerte in urbanen Zentren dar.»

Vorsicht vor Immobilienblase

Der Immobilienerwerb in globalen Städten sei in der Vergangenheit eine gute Strategie zur Vermögensvermehrung gewesen. Dies sagt Matthias Holzhey, Chef des Bereichs Real Estate Investments. Nun sollten Investoren aber bei Märkten in der Blasenzone Vorsicht walten lassen.

Staatliche Eingriffe zur Eindämmung weiterer Preisanstiege hätten bereits in einigen der am meisten überbewerteten Märkte Korrekturen ausgelöst. Die Preise lägen nun im Durchschnitt 10 Prozent unterhalb der Höchststände.

Zürich überholt Genf

Sinkende Hypothekarzinsen und die robuste Wirtschaftslage sorgten der Studie zufolge für einen vom Landesdurchschnitt abgekoppelten Anstieg der Eigenheimpreise in Zürich. Obwohl die starke Einkommensentwicklung einen Anstieg der Ungleichgewichte verhindert habe, sei der Markt dennoch deutlich überbewertet. Zürich habe Genf mittlerweile sowohl in Sachen Preis- als auch Bewertungsniveau überholt.

Die Preise lägen nun in Genf unter dem Spitzenniveau von 2012. Genf sei dennoch überbewertet geblieben.

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