Furttal: Ab sofort sind selbstfahrende Autos unterwegs, aber...
Im Zürcher Furttal startet die Kartierungsphase der selbstfahrenden Elektroautos. Zwei Autos fahren die Strassen mehrfach ab und erstellen eine digitale Karte.

Im Furttal hat am Montag die Kartierungsphase für den Einsatz selbstfahrender Elektroautos im öffentlichen Verkehr begonnen.
Zwei Autos fahren die Strassen im Pilotgebiet mehrfach ab und erstellen eine digitale Karte – vorerst jedoch noch mit einer Fahrerin oder einem Fahrer am Steuer.
Das Streckennetz umfasst ausgewählte Strassen im Zürcher Furttal sowie in den Aargauer Gemeinden Würenlos und Killwangen, wie das Swiss Transit Lab, die Kantone Zürich und Aargau und die SBB in einer gemeinsamen Medienmitteilung schrieben.
Dabei erfassen die Fahrzeugsensoren die Umgebung und erstellen eine digitale Karte der Region.
Diese soll als Grundlage für die Navigation im autonomen Fahrbetrieb dienen und enthalte deutlich mehr Informationen als eine klassische Navigationskarte, heisst es weiter. Etwa Fahrbahnmarkierungen, Spurbreiten, Ampeln oder Randsteinhöhen.
Vom Training zur vollen Automatisierung
Nach der Kartierungsphase und nach Vorliegen der Ausnahmebewilligung des Bundesamts für Strassen (Astra) für automatisiertes Fahren beginnen laut Mitteilung die Trainings- und Testphasen.
Zuerst lernen die Fahrzeuge, Verkehrsregeln sowie typische Situationen im Pilotgebiet sicher zu bewältigen. Erst dann sind sie automatisiert unterwegs.

Bevor die Fahrzeuge aber erstmals ganz ohne Fahrer unterwegs sind, wird laut Medienmitteilung zuerst noch ein Sicherheitsfahrer hinter dem Steuer sitzen.
Dann übernimmt eine zentrale Leitstelle bei Eurobus in Regensdorf mit Sicherheitsaufsicht die Fernüberwachung der Fahrzeuge. Das Astra begleitet alle Tests eng.
Auf dem Weg zur Mobilität der Zukunft
Die Bevölkerung wird die selbstfahrenden Autos voraussichtlich frühestens in der ersten Jahreshälfte 2026 nutzen können, heisst es. Dann stünden bis zu vier Autos zur Verfügung, die über eine App kostenpflichtig bestellt werden können.
Die Fahrzeuge werden die Fahrgäste an einem Haltepunkt abholen und sie zu einem anderen Haltepunkt in der Pilotregion bringen. Das Angebot soll zu Beginn pro Tag einige Stunden verfügbar sein. Die Flotte soll laut Medienmitteilung später um Kleinbusse erweitert werden.