Im Berner Seeland wird immer mehr Französisch gesprochen

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Biel/Bienne,

In Biel-Seeland wächst der Anteil der französischsprachigen Bevölkerung, was einige Gemeinden vor Herausforderungen stellt.

Französische Flagge, Kopfhörer, Buch
In Biel-Seeland wächst der Anteil französischsprachiger Einwohner. (Symbolbild) - depositphotos

In mehreren deutschsprachigen Gemeinden der Region Biel-Seeland steigt der Anteil der französischsprachigen Bevölkerung stetig an. Das zeigt eine Umfrage des Forums für die Zweisprachigkeit. Die Entwicklung stellt einige Gemeinden vor Herausforderungen.

So kommuniziert die Mehrheit der deutschsprachigen Gemeinden auf ihren Websites und in ihren amtlichen Publikationen ausschliesslich auf Deutsch. Auch wird an den Schulen meist auf Deutsch unterrichtet.

Die Entwicklung zweisprachiger Angebote wäre sinnvoll. Doch sie ist für einige Gemeinden schwierig, denn ihre finanziellen und personellen Ressourcen sind begrenzt. Hilfreich kann dabei der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sein.

Doch es ist noch mehr möglich. Der Bericht regt beispielsweise an, Mitarbeitende mit Französischkenntnissen anzustellen oder Austauschprogramme mit französischsprachigen Gemeinden einzugehen. Generell solle die Öffentlichkeitsarbeit so gestaltet werden, dass sich auch Frankophone einbezogen fühlten.

Zweisprachigkeit als Gewinn für das Berner Seeland

Der Bericht thematisiert nicht nur Probleme, er unterstreicht auch die Vorteile der Zweisprachigkeit. Sie trage zum kulturellen Reichtum, zum sozialen Zusammenhalt und zur Attraktivität des Berner Seelands bei.

Zentrumsstadt der Region ist Biel. Hier ist der Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner mit Französisch als Verwaltungssprache innert eines Jahres von 43,9 auf 44,4 Prozent gestiegen.

Auch in Bieler Nachbargemeinden wie Nidau, Port oder Brügg gibt es eine starke französischsprachige Minderheit. Gleiches gilt für die an den Kanton Neuenburg angrenzenden Gemeinden wie Gals oder Gampelen. Viele Französischsprachige entscheiden sich aus steuerlichen Gründen oder wegen der Wohnungssuche dafür, sich in diesen Gemeinden niederzulassen.

Zur Region zählen insgesamt 61 Gemeinden. Von ihnen sind 59 deutschsprachig und nur zwei offiziell zweisprachig – nämlich Biel (Bienne) und Leubringen (Evilard).

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