In einer Aargauer Gemeinde griff ein Teenie mitten in der Nacht seine neunjährige Nachbarin an. Der 17-Jährige würgte das Meitli fast zu Tode.
Aargau Gewalt
Im Aargau wurde ein neunjähriges Mädchen mitten in der Nacht beinahe zu Tode erwürgt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Aargau wurde ein Meitli (9) in der Nacht vom Nachbarsjungen angegriffen.
  • Der 17-Jährige brach ins Haus ein und versuchte, das Mädchen zu erwürgen.
  • Der Jugendliche hatte auch ein Klappmesser und ein Kondom dabei.
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Horror-Vorfall im Aargau: In der friedlichen Gemeinde des Limmattals wurde eine Familie jäh aus dem Schlaf gerissen. Der Nachbarsjunge drang in ihr Haus ein und griff die neunjährige Tochter an. Die Familie ist nun besorgt, dass der junge Angreifer bald wieder frei sein könnte. Darüber berichtet die «Aargauer Zeitung».

Der Angriff ereignete sich während einer Sommernacht. Gegen 3 Uhr morgens hörte die Mutter seltsame Geräusche aus dem Zimmer ihrer Tochter. Sie schaute nach – und sah einen jungen Mann über ihrem Kind. Er versuchte, das Meitli zu erwürgen.

Die Mutter schrie auf und der Junge flüchtete sich zunächst in die Garage des Hauses. Von dort aus rannte er in den nahegelegenen Wald. Der 17-Jährige kehrte schliesslich gegen 6 Uhr morgens nach Hause zurück und legte sich schlafen. Nur kurze Zeit später wurde er von der Polizei geweckt.

Klappmesser und Kondom im Zimmer

Nach dem Vorfall wurde das Mädchen sofort ins Spitqal gebracht, wie die «Aargauer Zeitung» weiter berichtet. Ärzte stellten Stauungsblutungen in ihren Augenhäuten fest – ein klares Zeichen für erste Erstickungssymptome. Der Untersuchungsbericht spricht explizit von «objektiven Zeichen einer konkreten Lebensgefahr».

Bei den polizeilichen Vernehmungen schilderten sowohl das Mädchen als auch der Junge die Würgeattacke. Das Mädchen erzählte, dass er zusätzlich ihren Mund mit seiner Hand bedeckt hatte. «Ich dachte, jetzt ist fertig. Wäre meine Mami nicht gekommen, wäre alles schiefgelaufen», sagte sie.

Kapo Aargau
Kantonspolizei Aargau. (Symbolbild) - Kantonspolizei Aargau

In ihrem Zimmer fand die Polizei ein offenes Klappmesser, das dem Täter gehörte, sowie sein Portemonnaie und ein verpacktes Kondom. Der Jugendliche behauptete jedoch bei den Vernehmungen, dass er das Mädchen nicht berührt habe.

Familien kennen sich schon lange

Gemäss der «Aargauer Zeitung» war der Junge davor mit Freunden unterwegs gewesen und sehr betrunken. Laut seinen Aussagen bei den polizeilichen Vernehmungen war es eine Mutprobe seiner Freunde gewesen, in ein Haus einzubrechen.

Als das Mädchen aufwachte, versuchte er es zu erwürgen, um zu verhindern, dass es die Familie weckt. Er verwendete dabei einen «Griff aus dem Kampfsport», der eine Person kurz in Ohnmacht fallen lässt.

Der 17-jährige Angreifer lebt im selben gutbürgerlichen Einfamilienhausquartier wie sein Opfer – eine idyllische Nachbarschaft im Aargauer Limmattal. Die Familien kennen sich schon lange.

Die Eltern des Mädchens sind nun besorgt und haben Angst vor einer möglichen baldigen Freilassung des Jugendlichen. Der Beschuldigte ist momentan im Jugendheim Aarburg untergebracht.

Vorverfahren wegen versuchter vorsätzlicher Tötung

Auf den Instagram-Profilen des jugendlichen Täters finden sich viele Fotos von Maschinengewehren und Screenshots von Ballervideospielen. Laut dem Untersuchungsbericht suchte der Jugendliche im Internet nach Messern und versuchte eines zu kaufen. In seinem Schlafzimmer fand die Polizei zwei Gasmasken, eine Armbrust sowie Methadon-Flaschen.

Die Staatsanwaltschaft hat ein Vorverfahren wegen versuchter vorsätzlicher Tötung eingeleitet.

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