Am (heutigen) Donnerstag begehen die Bundesangestellten erstmals den «Tag der Mehrsprachigkeit». Der vom Verein Helvetia Latina lancierte Anlass soll Austausch und Verständnis zwischen den verschiedenen Sprachgemeinschaften fördern.
Am «Tag der Mehrsprachigkeit» üben sich Parlamentarier und Bundesangestellte in einer anderen Sprache.
Am «Tag der Mehrsprachigkeit» üben sich Parlamentarier und Bundesangestellte in einer anderen Sprache. - sda - Archivbild

Mitarbeitende von Bundesverwaltung und Parlament sollen mehr Verständnis für Angehörige anderer Sprachregionen entwickeln: Dies ist das erklärte Ziel des ersten «Tag der Mehrsprachigkeit», wie Helvetia Latina in einer am Mittwoch verschickten Mitteilung schreibt.

Das «Gewicht der Sprachen» werde für einen Tag umgekehrt, wie der Verein weiter schreibt. Die deutsche Sprache solle zur Sprache der Minderheit werden, während sich die lateinischen Landessprachen in die Sprachen der Mehrheit verwandelten.

Konkret werden die Mitarbeitenden des Bundes aufgefordert, sich mindestens mündlich an diesem Tag in einer anderen Landessprache auszudrücken. Eine Ausnahme solle für die italienisch- und romanischsprachigen Mitarbeitenden gelten: Sie sind aufgefordert, ausnahmsweise ihre Muttersprache zu verwenden.

Um der gelebten Mehrsprachigkeit Vorschub zu leisten, hat Helvetia Latina auf seiner Homepage einige Vorschläge für Aktivitäten im Rahmen dieses Tages publiziert. Unter anderem schlägt der Verein für die Mittagspause sogenannte Sprachtandems vor. Auf Tafeln und Schildern könnten Mitarbeitende mittels Post-its die entsprechenden Begriffe in den anderen Amtssprachen ergänzen. Ausserdem sollen am Abend vier Schweizer Filme in den vier Landessprachen gezeigt werden.

Der erste «Tag der Mehrsprachigkeit» falle auf den 26. September, da dieses Datum in vielen Schweizer Kantonen für den «Tag der Zweisprachigkeit» stehe, hält Helvetia Latina fest. Ausserdem habe der Europarat vor 18 Jahren den 26. September zum «Europäischen Tag der Sprachen» erklärt.

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