Gymnasium Kirchenfeld setzt Flugverbot durch
Künftig begeben sich Berner Gymnasiasten ausschliesslich mit dem Zug oder Car auf Abschlussreise. Schüler konnten einen entsprechenden Antrag durchsetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Lehrkräfte des Gymnasiums Kirchenfeld in Bern hören auf ihre Schüler.
- Künftig will die Mittelschule keine Flüge mehr für Abschlussreisen buchen.
Amsterdam, Budapest oder Barcelona. Dank Billigflügen verlagerten sich die Reiseziele von Maturreisen vom benachbarten Ausland immer weiter weg. Damit soll am Berner Kirchenfeld-Gymnasium nun Schluss sein. Die Lehrkräfte setzen nun ein Anliegen ihrer Schüler durch.
Gymnasistinnen und Gymnasiasten der Arbeitsgruppe Umwelt erarbeiteten den Antrag «Ei Gymer – Ke Flüger». Sie pochen darauf, umweltbewusst zu werden und deshalb für Maturreisen nicht mehr das Flugzeug zu wählen. «Lasst uns mutig in eine grüne Zukunft schreiten», heisst es in ihrem Antrag.
Kompromissvorschlag scheitert
An der Gesamtkonferenz der Lehrkräfte wurde nach rege geführten Diskussionen das Schüleranliegen angenommen – mit 100 zu 27 Stimmen. Die Schulleitung konnte sich mit einem Kompromissvorschlag nicht durchsetzen.
Das ist der komplette Antrag der AG Umwelt. Niemals haben wir gedacht, dass die Schule den Antrag ernst nimmt und umsetzt. Der #Mobilitätswandel nimmt fahrt auf! @umverkehR pic.twitter.com/xggoOvETi2
— Moritz Sch (@moritz_SY) November 5, 2018
Den Verzicht will das Gymnasium nun umsetzen. Maturreisen finden in der Stadt Bern traditionellerweise im Herbst des letzten Schuljahres statt. Fest steht: Die Weichen sind gestellt. Nicht nur für künftige Reisen mit der Bahn, sondern auch für weitere Anliegen von Schülerinnen und Schüler.