Grösster Weihnachtsmarkt der Schweiz rüstet sich gegen Terroranschläge
Es ist wieder soweit: Es ist Weihnachtsmarkt-Zeit. Vor einem Jahr kam es zum schrecklichen Angriff auf den Weihnachtsmarkt in Berlin bei dem 12 Menschen starben. Nun rüstet sich auch der grösste Weihnachtsmarkt der Schweiz in Bremgarten AG gegen Terroranschläge.

Mit Empfehlungen des Kantons
Für Regionalpolizist Walter Friedli, seit über 30 Jahren Chef des Christchindli-Märt in Bremgarten, ist es wichtig, dass sich Besucher und Betreiber der rund 300 Stände sicher fühlen. Gegenüber «Tele M1» verrät er, wie die Regionalpolizei dieses Jahr die Sicherheitsmassnahmen mit Empfehlungen des Kantons verschärft hat.
«Wir haben einen Eingang zum Markt einen Lastwagen geblockt, damit man nicht einfach hineinfahren kann und zudem auf der anderen Seite des Städtchens Betonklötze versetzt platziert, dass man dort ebenfalls verlangsamt durch fahren muss.» Neben diesen Massnahmen ist vor allem auch eine grössere Polizeipräsenz das Ziel.
Betonklötze garantieren keine hunderprozentige Sicherheit
Eine berechtigte Frage: In Deutschland wurde nämlich bei Tests mit Lastwagen und Betonklötzen festgestellt, dass die Klötze bei einem massiven Aufprall zu Geschossen verkommen können. Eine hunderprozentige Sicherheit gibt es also schlichtweg nicht, dies sollte aber Besucher in der besinnlichen Zeit nicht davon abhalten Weihnachtsmärkte zu besuchen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bremgarten AG findet wieder der grösste Weihnachtsmarkt der Schweiz statt.
- Aus Angst vor Terroranschlägen wurden die Sicherheitsmassnahmen mit mehr Polizeipräsenz, Betonklötzen und Lastwagen massiv verschärft.
- Bei den Besuchern bleibt trotzdem ein mulmiges Gefühl in der besinnlichen Zeit.
Rund 100'000 Besucher aus dem In- und Ausland pilgern jedes Jahr an den beliebtesten Weihnachtsmarkt der Schweiz: den Bremgartner Christchindli-Märt. Nach dem schrecklichen Ereignis im letzten Jahr am Berliner Weihnachtsmarkt, als ein Attentäter mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge fuhr und 12 Menschen tötete, wurden auf dieses Jahr hin auch in Bremgarten AG die Sicherheitsmassnahmen verschärft.
Keine Angst, aber mulmiges Gefühl
Die neuen Sicherheitsmassnahmen sind natürlich auch den Besuchern aufgefallen, die Meinungen sind durchmischt, Angst spüre man keine, aber ein mulmiges Gefühl sei vorhanden, so «Tele M1». «Die Sicherheit scheint schon gross, aber es kann ja immer jemand zwischendurch laufen und etwas machen», sagt eine junge Frau gegenüber dem Regionalsender.
Ein Deutscher mittleren Alters lacht nur: «Warum sollte ich mich unsicher fühlen, ich bin in der Schweiz.» Eine ältere Frau meint, dass diese Massnahmen heutzutage «halt normal» seien, fragt sich dann aber gleich selbst, ob das Ganze «wirklich ein Schutz» sei?
