Auf einer Fläche von total über 100 Hektaren richteten Stürme im Graubünden dieses Jahr die grössten Schäden seit 1994 an.
Ein Baum wurde von starken Winden im Graubünden gefällt.
Ein Baum wurde von starken Winden im Graubünden gefällt. - Kanton Graubünden
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stürme Burglind und Vaia haben in Graubünden zu enormen Schäden geführt.
  • Sturmholz wird aus den Wäldern entfernt, um dem Borkenkäfer keine Nahrung zu liefern.

Die Stürme Burglind und Vaia haben in Graubünden zu den bisher grössten Schäden im Wald seit 24 Jahren geführt. Die Sturmschäden dieses Jahr erreichen aber bei weitem nicht das Ausmass des Orkans Vivian vom Februar 1990.

Insgesamt beträgt die Schadholzmenge im laufenden Jahr 130'000 Kubikmeter, verursacht etwa je zur Hälfte von den Stürmen Burglind im Januar und Vaia anfangs letzter Woche. Sie liegt damit leicht über dem langjährigen Mittel von 110'000 Kubikmetern, wie das Bündner Amt für Wald am Freitag informierte.

Die durch den Wind verursachten Schäden wiesen dieses Jahr zwar einen neuen Höchststand seit 1994 auf, lägen aber um ein Vielfaches unter jenen des Orkans Vivian vom Februar 1990. Vivian fällte 1990 Holz im Umfang von geschätzten 670'000 Kubikmetern.

Graubünden Wald
Der Kanton Graubünden investiert in eine effiziente Waldbrandprävention. - Kanton Graubünden

Fast überall im Kanton

Auf einer Fläche von total über 100 Hektaren richteten die Stürme dieses Jahr insbesondere in den Gemeinden Davos, Bergün Filisur, Pontresina, Samedan, Poschiavo und Brusio Schäden an.

Teilschäden verteilen sich über diverse weitere Gemeinden im Oberengadin sowie im Puschlav. Streuschäden wurden in weiteren angrenzenden Gebieten wie dem Schanfigg, Domleschg, Safiental, Surselva, Lumnezia, Schams, Hinterrhein, Avers, Val Bregaglia und Val Müstair festgestellt.

Schutzwirkung allenfalls neu beurteilen

Revierförster lokalisieren die Schäden und erfassen dann den Zustand des Waldes. Falls Schutzwald betroffen ist, muss dessen Schutzwirkung allenfalls neu beurteilt werden.

Sturmholz wird aus dem Wald entfernt, um dem Borkenkäfer keine zusätzliche Nahrung zu liefern. In Graubünden schützen laut Behördenangaben etwa 60 Prozent der gesamten Waldfläche den Menschen und seine Infrastruktur vor Lawinen, Steinschlag, Hangrutschen, Murgängen oder Hochwasser.

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