Bei der grössten Schweizer Militärübung seit 33 Jahren wurde während einer Woche der Ernstfall simuliert.
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Mehrere Panzer während der Militärübung «Pilum 22» auf der Autobahn. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während einer Woche wurde in der Schweiz die grösste Armeeübung seit 33 Jahren vollzogen.
  • Mit «Pilum 22» sollten Bodentruppen auf einen Ernstfall vorbereitet werden.
  • Vor allem die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden sollte getestet werden.

Bei der grössten Armeeübung seit 33 Jahren haben Bodentruppen in mehreren Kantonen ihr Können geübt. Denn die Truppen sollen in Zukunft leichter manövrierbar und flexibler werden, um den heutigen Bedrohungen standhalten zu können. Zudem sollen sie enger mit zivilen Behörden zusammenarbeiten.

Es gehe um die Zukunft der Bodentruppen in den kommenden Jahrzehnten, sagte Divisionär und Kommandant Heer René Wellinger. Das Engagement und die Ernsthaftigkeit der Truppen sei in allen Bereichen hoch gewesen, um die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Er sei sich bewusst, dass der Konflikt in der Ukraine dazu beigetragen habe, so das Fazit von Wellinger.

Intensiv sei der Einsatz in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Aargau gewesen. Dabei hätten die Soldaten subsidiär mit Blaulichtorganisationen zusammengearbeitet. Man habe auch Neuland betreten mit der Zusammenarbeit Sonderoperationskräfte.

Da sei noch mehr Training nötig, um die Zusammenarbeit zu festigen, sagte Wellinger. Die elektronische Kriegsführung indes laufe gut.

Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (Gsoa) kritisierte die Grossübung als «absurd». Die Armee bereite sich auf die unwahrscheinlichsten Sicherheitsbedrohungen vor, hiess es in einer Mitteilung. Gleichzeitig sei sie damit Teil des grössten Sicherheitsproblems der Menschheit, nämlich der Klimakrise.

5000 Armeeangehörige sowie 300 schwere und gepanzerte Fahrzeuge waren seit Dienstag vergangener Woche an der grössten Militärübung der Schweiz seit 1989 beteiligt. Bis und mit Dienstag, 29. November trainierten die Bodentruppen in den Kantonen Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Zürich.

Laut Armeesprecher Daniel Reist gab es nur vereinzelt Meldungen aus der Bevölkerung bei der extra eingerichteten Hotline. Über grössere Verschiebungen gepanzerter Fahrzeuge wurde über die regionalen Medien und den Verkehrsinformationsdienst Viasuisse informiert.

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