Wie die Gemeinde Sarnen meldet, umfasste der 23. Wirtschaftsapéro Themen rund um Spielplatz und Spitzensport mit Fokus auf Teamarbeit, Erfolg und Sicherheit.
Dorfzentrum Sarnen.
Dorfzentrum Sarnen. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
Ad

Der Einladung der Einwohnergemeinde Sarnen zum 23. Wirtschaftsapéro am vergangenen Donnerstag, 18. April 2024, folgten über 200 Personen, einschliesslich der beiden Regierungsräte Daniel Wyler und Christoph Amstad.

Die Firma Hinnen Spielplatzgeräte AG bot an ihrem neuen Firmensitz in Sarnen beste Voraussetzungen für diese Netzwerk-Veranstaltung.

Nach einer Führung durch die Büro- und Produktionsräumlichkeiten eröffnete Beat Odermatt, abtretender Vorsteher des Departements Finanzen/Wirtschaft der Einwohnergemeinde Sarnen, den Gesprächsteil.

An Spitze der Schweizer Spielgeräte-Produktion

Ivo Kneubühler, Inhaber und Geschäftsleiter der Hinnen Spielplatzgeräte AG mit ihrer Marke «Bimbo», führte die Gäste durch die Geschichte und die Zukunftsvisionen der Firma.

Vor sechs Jahrzehnten von Otto Hinnen gegründet, gehörte das Unternehmen zu den ersten Spielplatzbauern der Schweiz und hat sich seitdem in einem überschaubaren, aber umkämpften Markt behauptet.

Heute beschäftigt die Hinnen Spielplatzgeräte AG rund 50 Mitarbeitende und gehört hierzulande zu den führenden Herstellern von Spielplatz- und Bewegungsgeräten für alle Generationen.

Als Gesamtdienstleister deckt das Unternehmen von der Planung bis zur Ausführung sämtliche Auftrags- und Arbeitsschritte ab – sowohl für sichere Spielplätze als auch für Parkausstattungen im öffentlichen Bereich.

Firmenumzug von Alpnach nach Sarnen

Im Mai 2023 hat die vormals in Alpnach ansässige Firma mit der Produktion am neuen Standort in Sarnen begonnen.

«Die DNA der Firma, langjährige motivierte Mitarbeitende und das eingespielte Netzwerk an Zulieferern war verantwortlich dafür, am Standort Obwalden festzuhalten», so Kneubühler.

Seit 20 Jahren ist er Geschäftsführer und seit 13 Jahren Eigentümer.

Der neue Standort ist auch für ihn ein wichtiger Meilenstein in der Firmengeschichte: «Wir sind mit dem Umzug ins neue Gebäude als Team noch näher zusammengerückt.»

Herausforderungen im Spitzensport

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Kurzreferat von Beat Tschuor.

Als Cheftrainer des Schweizer Frauenteams im Ski alpin führt er operativ rund 80 Personen, aufgeteilt in sieben Gruppen einschliesslich Athleten, Trainer, Physios und Serviceleute.

In seiner Tätigkeit bewege er sich täglich in einem Spannungsfeld zwischen Teamgedanken und individuellen Bedürfnissen.

Symbiose zwischen Einzelsport und Teamarbeit

«Meine Hauptaufgabe besteht darin, eine Symbiose herzustellen zwischen dem Umstand, dass die Skifahrer in erster Linie Einzelsportler sind und für sich selbst am Start stehen, und dem Ziel, dass wir auch als Team funktionieren.»

Dazu brauche es Fingerspitzengefühl, um auf individuelle Anforderungen einzugehen, aber auch den Hauptfokus im Auge zu behalten.

Vielfach entscheide er nach Bauchgefühl. Das habe sich bewährt. Tschuor gibt aber auch unumwunden zu, dass er «gelegentlich ins Schwimmen» komme.

Messung im Leistungssport anhand von Ergebnissen

Im Leistungssport werde man an den Resultaten gemessen – sowohl die Athleten als auch das Trainerteam.

Tschuor gab auch Einblicke in den Rennalltag, die physischen Anforderungen und Sicherheitsvorkehrungen im Ski alpin.

«Unsere Fahrerinnen erreichen bei einer Abfahrt Tempi bis 130 Stundenkilometer. Bei der Materialentwicklung sind wir wie in der Formel eins am Limit.

Das hat zweifellos Auswirkungen auf den Körper der Fahrerinnen und auf die Sicherheitsvorkehrungen entlang der Piste.»

Gemeinsamkeiten in unterschiedlichen Welten

Der abschliessende Gesprächsteil brachte eine lebhafte Diskussion zwischen Gemeindepräsident Jürg Berlinger, Ivo Kneubühler und Beat Tschuor.

Die Gesprächsrunde offenbarte, wie sehr für beide Bereiche – sowohl die Herstellung von Spielgeräten als auch der professionelle Skisport – trotz unterschiedlicher beruflicher Felder in einem hart umkämpften Umfeld mit hohen Sicherheitsansprüchen das spielerische Element sowie der Teamgedanke wichtige Erfolgsfaktoren sind.

Der Abend klang mit einem Apéro und Networking aus, bei dem die Gäste die Gelegenheit hatten, die Themen der Gesprächsgäste weiterzuführen.

Jürg Berlinger hält fest: «Der 23. Sarner Wirtschaftsapéro erwies sich einmal mehr als eine wertvolle Plattform für Austausch und Inspiration zwischen den verschiedenen wirtschaftlichen Vertreter der Region.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AlpnachAbfahrtTrainerSarnenAugeSki