Um eine eventuelle Schliessung der Bergschule Braunwald zu verhindern, startet ein Vater einen Aufruf. Eine Lehrperson soll ins Glarnerland gelockt werden.
Bergschule Braunwald
Die Bergschule Braunwald. - Facebook / Thomas Gilgen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bergschule im Glarner Dorf Braunwald sucht dringend eine Lehrkraft.
  • Ein Vater startet nun einen privaten Aufruf und hofft so, passendes Personal zu finden.
  • Ansonsten könnte der Schule diesen Sommer die Schliessung drohen.
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Die Bergschule Braunwald kämpft – wie viele Schulen im Land – mit einem Personalmangel. Thomas Gilgen, ein besorgter Vater und Einwohner des Dorfes, hat diesbezüglich seine Sorgen auf Facebook geteilt.

«Wenn niemand gefunden werden kann, muss die Schule nach 178 Jahren geschlossen werden», schreibt der Vater in dem Beitrag. Gilgens Tochter besuche demnach die Bergschule.

Bergschule Braunwald.
Thomas Gilgen sucht mit einem Facebook-Post nach einer geeigneten Lehrperson für die Bergschule Braunwald. - Screenshot Facebook / Thomas Gilgen

Der Aufruf hat bereits weitreichende Aufmerksamkeit erregt und wurde mehr als 12'000 Mal geteilt.

Hansueli Rhyner, Präsident der Schulkommission Glarus Süd, bestätigt diese Ängste gegenüber «FM1Today». Es könne tatsächlich sein, dass die Bergschule Braunwald dichtmachen muss. Jedoch sei das die absolute Ultima Ratio.

braunwald
Das Dorf Braunwald GL ist komplett autofrei. (Archivbild) - keystone

Eine Vollzeitkraft gibt es an der Bildungsinstitution bereits, eine weitere Lehrperson ist jedoch dringend nötig. Sollte dies nicht gelingen, müsste das Mehrklassensystem aufgeweicht werden. «Irgendwie könnte man das vielleicht schon machen, aber es wäre natürlich eine Qualitätseinbusse», erklärt Rhyner dem Portal.

Bei einer Schliessung wären 13 Primarschulkinder betroffen, die dann ins Tal zur Primarschule Linthal pendeln müssten – per Standseilbahn.

Macht Ihnen der Lehrermangel Sorgen?

Selbst wenn eine passende Lehrkraft gefunden wird, ist die Zukunft der Schule noch nicht gesichert. Denn schon in drei Jahren gibt es dort laut Kommissionspräsident Hansueli Rhyner nur noch sieben Kinder.

Er meint dazu zu «FM1Today»: «Ich glaube, da muss man dann irgendwann auch sehen, dass es auch den Kindern gegenüber nicht mehr gerecht wäre.»

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