Gerücht um Nackt-Restaurant in Basel schlägt hohe Wellen

Annina Häusli
Annina Häusli

Basel,

In Basel soll Ende Februar ein neues Restaurant eröffnen – für Nackte. So jedenfalls berichten es mehrere Medien. Nachbarn halten das Ganze für einen Witz.

Basel
An Stelle der Gaybar Elle et Lui wird Ende Februar ein Nackt-Restaurant eröffnet. - Facebook / GayBasel

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende Februar soll in Basel ein Restaurant für Nackte eröffnen.
  • Gäste, Kellner und Musiker sollen alle im Adamskostüm herumlaufen.
  • Nachbarn halten das ganze Vorhaben für einen Witz oder würden sich nicht daran stören.

In Basel soll Ende Februar ein neues Restaurant eröffnen, inklusive Bar und Musik. So weit, so normal. Etwas unterscheidet aber das Etablissement von anderen Gastrobetrieben: Alle, von den Gästen, über die Servierer, bis hin zu den DJs, werden nackt sein.

«Jeder ist willkommen. Du gibst deine Kleidung ab und dann kannst du nackt essen und trinken», sagte der neue Pächter gegenüber der «BZ Basel» vor einigen Tagen. Er ist dabei kein Unbekannter im Basler Rotlichtmilieu. Er betreibt mehrere Kontaktbars und Bordelle.

«Normale Leute» anlocken...

Auch die Adresse, an der das Nacktrestaurant eröffnen soll, ist keine unbeschriebene: An der Rebgasse 39 eröffnete 1974 Basels erste Gay-Bar. Diego, wie der Pächter in der Zeitung genannt werden will, erklärt weiter, dass alle bis auf den Koch nackt sein werden. Serviert werden soll zu Beginn etwa Schnitzel und Kartoffelsalat, später auch Fondue.

Schnitzel
Zu Beginn soll zum Beispiel Schnitzel mit Kartoffelsalat serviert werden. - Pixabay

Er wolle mit dem neuen Restaurant «normale Leute» anlocken. Sollte sich ein Gast aber im Adamskostüm nicht wohlfühlen, dann dürfe er die Unterwäsche anbehalten, beteuerte Diego.

Die Geschichte wurde in der Folge von mehreren Medien aufgegriffen.

...oder bloss ein «Witz»?

Die Nachbarn sind derweil skeptisch, ob das Vorhaben in der «prüden Schweiz» funktioniert, meint etwa Reto G zu Nau.ch. Aber solange man auf der Strasse nichts davon mitbekomme, störe er sich nicht daran. «Eine neue Wohnung werde ich mir deshalb nicht suchen», sagt er mit einem Schmunzeln.

Eine weitere Anwohnerin will derweil sogar wissen, dass es sich bei der ganzen Sache «nur um einen Witz» handeln soll. «Tatsächlich kommt dort nur eine Latino-Bar hin», sagt sie überzeugt. Denn: Ihr Sohn kenne den Betreiber, und der habe gegenüber dem Journalisten bloss einen Witz gemacht.

Bewilligung fehlt – Betreiberin sauer

Dass die ganze Sache nur ein Witz sein könnte, wird durch eine Nachfrage beim Basler Bau- und Verkehrsdepartement bestärkt. Denn: Derzeit besteht an der Adresse keine gastgewerbliche Betriebsbewilligung. «Gemäss unserer Kenntnis ist seit dem 22. Januar 2020 alles leergeräumt und der Betrieb ist geschlossen», heisst es dort auf Anfrage von Nau.ch.

Elle et lui
Was nach der ehemaligen «Elle et Lui»-Bar in Basel folgt, liegt noch in den Sternen. - Gaybasel.org

Auch die «BZ Basel» hat mittlerweile Zweifel am Vorhaben. Die Besitzerin der Liegenschaft, welche alles andere als amüsiert war, hat Betreiber Diego nämlich die Leviten gelesen. Sie befürchtet gemäss Zeitung, dass im neuen Lokal auch Sex angeboten würde und laufe nun Sturm. Was nun genau an der Rebgasse 39 eröffnet wird, bleibt also abzuwarten.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Indien Pakistan
35 Interaktionen
Acht Tote
Rotbunte Katze
16 Interaktionen
Gerichtsfall

MEHR AUS STADT BASEL

Novartis CEO
1 Interaktionen
Basel
FC Basel ESC
Titel steht bevor
Mustafa Atici
2 Interaktionen
Ab August 2025
Meret Wälti
Mit neuem Buch