Im Kanton Jura soll mit Geothermie Energie produziert werden. Die Geo-Energie Suisse AG (GES) hält trotz Kritik an diesem Vorhaben fest.
Geothermie
Mit Geothermie soll Energie aus der Tiefe gewonnen werden. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Geothermie-Projekt im Kanton Jura sorgt für massive Kritik.
  • Die Geo-Energie Suisse AG will trotzdem am Vorhaben festhalten.

Die Geo-Energie Suisse AG (GES) hält an ihrem umstrittenen Geothermieprojekt in der jurassischen Gemeinde Haute-Sorne fest. Es gebe weder technisch-wissenschaftliche noch juristische Gründe, das Vorhaben zu beenden. Das teilte GES am Montag mit.

2018 hatte das Bundesgericht einen Rekurs gegen die Baubewilligung für das Geothermie-Projekt abgewiesen und für das Vorhaben grünes Licht gegeben. Im April kündigte die jurassische Regierung indes an, die Bewilligung zu überprüfen. Schon Ende 2018 hatte das Parlament des Kantons Jura in einer Motion den sofortigen Geothermie-Verzicht gefordert.

Führte Geothermie zu Erdbeben?

Auf Widerstand stösst das Projekt im Kanton Jura namentlich wegen eines Erdbebens von 2017 in Südkorea. Dieses wurde möglicherweise von einer Tiefenbohrung im Zusammenhang mit Geothermie ausgelöst. Zudem waren in der Schweiz zwei Geothermie-Projekte gestoppt worden, 2014 im Kanton St. Gallen und 2006 wegen eines Erdbebens in Basel.

Die von verschiedenen Energieversorgern getragene GES sieht jedoch gemäss ihrer Mitteilung keinen Anlass für den Verzicht auf das Vorhaben. Der Bund will dieses mit 64,1 Millionen Franken unterstützen. Das Kraftwerk soll mit einer Leistung von maximal fünf Megawatt aus Erdwärme im Granitgestein Strom für rund 6000 Haushalte produzieren.

Sollten die erteilten Bewilligungen zurückgezogen werden, würde die GES gemäss der Mitteilung dagegen rechtlich vorgehen. Zunächst will die GES nun jedoch dem Projekt zu mehr Akzeptanz verhelfen. Erfolgen soll dies durch eine sachliche Information und den konstruktiven und offenen Dialog mit der Bevölkerung, heisst es im Communiqué.

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