Gemeindeschalter von Herrliberg ZH schliesst im Sommer um 13 Uhr
Während der Monate Juli und August können Bewohner von Herrliberg nur zwischen 8 und 13 Uhr der Gemeinde ihre Anliegen vorbringen. Grund ist die Hitze.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Schalter der Gemeinde Herrliberg macht diesen Sommer früher Feierabend.
- Grund dafür ist die Hitze – sie wird im Juli und August belastend für die Mitarbeiter.
- Während der zwei Monate können Bewohner ihre Anliegen zwischen 8 und 13 Uhr vorbringen.
Die Gemeinde Herrliberg am Zürichsee wappnet sich für den Hitzesommer. Aufgrund der typischerweise hohen Temperaturen in den Büros gibt es heuer eine Änderung im Schalterbetrieb.
Während der Monate Juli und August hat sich die Verwaltung dazu entschlossen, nachmittags geschlossen zu bleiben. Von Montag bis Freitag können die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Anliegen nur noch zwischen 8 und 13 Uhr vorbringen. Dafür durchgehend.
Die Entscheidung wurde getroffen, um das Wohl der Mitarbeiter zu gewährleisten, sagt Gemeindeschreiber Tumasch Mischol gegenüber «Züri Today». Das über ein Jahrhundert alte Gemeindehaus erreicht an besonders heissen Tagen Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius.
«Zusammen mit einer hohen Luftfeuchte kann das sehr belastend für die Mitarbeitenden sein», sagt Mischol. «Und sich auf deren Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit auswirken.»
Mitarbeiter profitieren von flexibleren Arbeitszeiten
Dank der neuen Regelung haben die Angestellten auch Gelegenheit, ihre Überstunden abzubauen. «Denn in den vergangenen Monaten war die Gemeindeverwaltung in verschiedenen Bereichen personell unterbesetzt», führt Mischol aus.
Weiter sollen die Sommeröffnungszeiten die Attraktivität der Gemeinde als Arbeitgeber steigern. So ist es durchaus möglich, dass die Mitarbeitenden ihre Nachmittage im Freibad statt im Büro verbringen.
Allerdings werden auf Anfrage weiterhin Termine ausserhalb der Öffnungszeiten möglich sein. Die Mitarbeitenden hätten nach wie vor eine 42-Stunden-Arbeitswoche.
«Die Sommeröffnungszeiten sollen nicht zu einem Dienstleistungsabbau führen», sagt Mischol. Sondern erlauben den Mitarbeitenden einfach eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit in diesen beiden Monaten.
«An einem heissen Sommertag können sie die kühleren Tageszeiten nutzen. Zum Beispiel indem sie um 6 Uhr mit der Arbeit beginnen und um 13 Uhr Feierabend machen», sagt Mischol.
Für die Bewohner Herrlibergs offenbar kein Problem. Aufgrund der Digitalisierung berichtet die Gemeinde eh von einem Rückgang der Schalterbesuche. Viele Dienstleistungen wie Umzüge oder Einbürgerungen können heute von zu Hause aus erledigt werden. Fragen werden meist per E-Mail gestellt und beantwortet.