Gemeinde Muri will mit Kanton Alternative für Trampelpfad suchen
Die Gemeinde Muri entscheidet, den Trampelpfad an der Aare nicht zu erhalten und lehnt die Forderungen einer Bürgerpetition ab.

Ein Trampelpfad an der Aare in Muri soll künftig nicht mehr unterhalten und der Aare als «Auen-Baumeisterin» überlassen werden. Dagegen sammelten Petitionäre Unterschriften. Der Gemeinderat hat nun entschieden, nicht auf deren Forderungen einzutreten und sich stattdessen beim Kanton für eine Alternative einzusetzen.
Im vergangenen Winter hatte die Gemeinde entschieden, den Unterhalt des Trampelpfades zwischen der Auguetbrücke und dem Muribad aufgrund der Erosion des Aareufers einzustellen. Parallel zum Trampelpfad verläuft ein offizieller Uferweg, der auch künftig erhalten werden soll.
Der Aareabschnitt, der sich im Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung befinden, soll der natürlichen Auendynamik des Flusses überlassen werden. Der Wasserbauplan sieht vor, dass die Aare sich nur in gewissem Mass ausweiten soll. Der Hangbereich mit dem darüber liegenden Siedlungsgebiet wird auch künftig baulich gesichert.
Im Frühling sammelten Einwohner 3000 Unterschriften gegen das Vorhaben der Gemeinde, den Trampelpfad der Aare zu überlassen. Der Gemeinderat solle eine Bauvoranfrage beim Kanton zur Sicherung des Pfads einreichen.
Dies erschien dem Gemeinderat aufgrund der rechtlichen Ausgangslage als aussichtslos. Auch der Kanton bestätigte in seiner Antwort an die Petitionäre die Aussichtslosigkeit. Schliesslich trat auch das Muriger Parlament nicht auf das Geschäft ein.
Keine Voranfrage zur Sicherung des Trampelpfades
Der Gemeinderat hat daher entschieden, keine Voranfrage zur Sicherung des Trampelpfades an den Kanton zu stellen, wie dies die Petitionäre verlangt hatten.
Die Gemeinde habe auch keine rechtlichen Hebel, um beim Kanton eine Überarbeitung des Wasserbauplans zu verlangen, hielt der Gemeinderat in einer Mitteilung vom Mittwoch fest.
Stattdessen will er sich für gute Lösungen im Rahmen einer künftigen Hangsicherung einsetzen. Nebst dem offiziellen Uferweg soll auch ein Ersatz-Trampelpfad vorgesehen werden, der für die Benutzung durch die Aareschwimmenden geeignet ist. Diese Forderung habe man bereits beim Kanton deponiert, heisst es von Seiten der Gemeinde.






