Während dem Mittagessen fand die Familie Järmann aus Grünen im Emmental BE eine junge Ziege bei sich im Garten. Diese ist dem Metzger entwischt und hat jetzt im Nachbarsdorf Heimisbach bei Daniela Fuhrer ein neues zu Hause gefunden.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letzen Samstag hat die Familie Järmann aus Grünen eine junge Ziege bei sich im Garten entdeckt.
  • Wie sich später herausstellte ist die Zwergziege dem Dorfmetzger entwischt.
  • Fridolin findet bei Familie Furrer im Nachbarsdorf Heimisbach ein neues zu Hause.

Am vergangenen Samstag ist der Familie Järmann aus Grünen im Emmental ein Ereignis wiederfahren, dass sie wohl nicht so schnell vergessen werden: Wie «20 Minuten» berichtet, ist der Familie eine junge Ziege zugelaufen, die sich hinter dem Liegestuhl versteckte. Während dem Mittagessen hatte der Sohn Monika Järmann darauf aufmerksam gemacht: «Zuerst dachte ich, das sei ein Witz!».

Niemand wusste vom Geissli

Dort blieb der 10-monatige Ziegenbock erstmals, bis der rechtmässige Besitzer gefunden wurde. Schliesslich stellte sich heraus, dass die Zwergziege dem Dorfmetzger aus Grünen, Heinz Sommer, entlaufen war: Als das Tier mit drei anderen Geisslein aus dem Auto geladen wurde, entwischte es dem Metzger.

Heinz Sommer hat dies beobachtet und ist ihm gefolgt. Kurz darauf hat er den Ziegenbock jedoch aus den Augen verloren und schliesslich die Polizei verständigt.

Neues zu Hause für Fridolin

Die Familie telefonierte im ganzen Dorf herum, doch niemand wollte sich als Besitzer der Zwergziege bekennen. Schliesslich hatte die Tochter von Monika Järmann auf Facebook einen Aufruf gestartet und die Polizei wurde informiert. Die hat der Jungziege schliesslich auch ein vorübergehendes zu Hause organisiert: im Nachbarsdorf Heimisbach bei Daniela Fuhrer.

Etwas Ähnliches ist bereits im Sommer vor zehn Jahren geschehen. Denn auch damals ist ihm eine Ziege abgehauen. «Eine Familie hat sie zwar bei sich zu Hause aufgenommen, jedoch bald gemerkt, dass sie keinen Platz für den Vierbeiner hat.», erzählt der Heinz Sommer gegenüber Nau. Und so gelang die Ziege wieder zurück zum Metzger.

Der Besitzer der Geiss konnte durch den Metzger ausfindig gemacht werden. Daniela Fuhrer hatte Erbarmen mit dem herzigen Tierchen und konnte ihn schliesslich dem Bauern abkaufen. Das Geisslein zum Metzger zurück zu bringen kam für Fuhrer nicht in Frage: «Der hatte solche Todesangst, das war wirklich nie eine Option. Ich habe auch dem Bauern gesagt, ich gäbe ihm dieses Geissli nicht mehr zurück. Dann haben wir verhandelt.»

Der flauschige Ziegenbock hat jetzt sogar einen Namen: Fridolin. Jetzt lebt er mit vielen anderen Ziegen auf dem Hof von Daniela Fuhrer. Darüber ist auch die Finderin, Monika Järmann glücklich: «Ich finde es schön, dass Fridolin lebt und nicht in Würste verarbeitet wurde!».

Sie nahm Fridolin bei sich auf: Interview mit Daniela Fuhrer
«Er hatte solche Todesangst» - Nau
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