Seit zehn Jahren kämpft eine Gruppe gegen das Geothermie-Projekt in Haute-Sorne JU. Jetzt machen die «Citoyens Responsables Jura» erneut mobil.
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Geothermie ist in der Erde gespeicherte Wärme. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gegner fordern sofortige Einstellung des Geothermie-Projekts in Haute-Sorne JU.
  • Die Tiefenbohrungen könnten ihrer Ansicht nach Grundwasser und Wasserversorgung gefährden.
  • Das Pilotprojekt soll Erdwärme für 6000 Haushalte produzieren.

Die Gegnerschaft des Geothermie-Projekts in Haute-Sorne JU lässt nicht locker. Die Vereinigung «Citoyens Responsables Jura» verlangte die sofortige Einstellung des Pilotprojekts. Dieses sei eine angekündigte Katastrophe für die Bevölkerung und kommende Generationen.

Der Region drohe ein Desaster, machte die Vereinigung am Dienstag in Bassecourt JU vor den Medien geltend. Die geplanten Tiefenbohrungen gefährdeten das Grundwasser und die Wasserversorgung, könnten Erdbeben verursachen und radioaktive Gefahren bergen. Zudem sei das Projekt nicht nachhaltig.

Das sei nicht übertrieben, sagte Jack Aubry seitens der Vereinigung. Die Bohrungen seien sinnlos und ein Täuschungsmanöver für eine Erforschung des Untergrunds. Es sei eine Minute nach Mitternacht, die Bohrer stünden bereit, hiess es bei der seit langem gegen das Projekt opponierenden Organisation weiter.

6000 Haushalte heizen

Im Pilotprojekt Haute-Sorne wollen der Kanton Jura, Geo-Energie Suisse (GES) und Geo-Energie Jura mit Hilfe von stimulierten geothermischen Systemen Erdwärme zur Produktion von Strom und Heizenergie für rund 6000 Haushalte nutzen.

Die Kantonsregierung versicherte im vergangenen Jahr, die Sicherheit der Bevölkerung habe dabei Priorität. So gebe es zusätzliche Sicherheitsauflagen, eine verschärfte seismische Überwachung und eine Projektbegleitung durch unabhängige Experten. Probebohrungen bis in eine Tiefe von fünf Kilometern sollen 2024 starten.

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