Hunderte demonstrieren auf dem Bundesplatz gegen das geplante WHO-Abkommen.
Protest gegen Corona-Massnahmen am Samstag in der Kramgasse in der Berner Altstadt.
Am Samstag versammelten sich in Bern mehrere hundert Menschen zu einer Kundgebung, um gegen das WHO-Pandemieabkommen zu protestieren. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Mehrere hundert Menschen haben sich am Samstag in Bern zu einer Kundgebung gegen das WHO-Pandemieabkommen versammelt. Zur Demonstration auf dem Bundesplatz aufgerufen hatte die Bewegung Mass-Voll.

Zu den Mitorganisatoren gehörten die Freunde der Verfassung und die Freiheitstrychler. Alle drei Organisationen waren im Kampf gegen die Corona-Massnahmen bekanntgeworden. Sie befürchten, dass das geplante WHO-Pandemieabkommen die Souveränität der Schweiz beschränken würde.

Gegen IGV und EU-Rahmenabkommen

Das Abkommen soll Ende Mai in Genf verabschiedet werden. Die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation streben einheitliche Regeln in den Bereichen Prävention, Vorsorge und Reaktion an, damit in Zukunft ein Chaos wie zu Beginn der Corona-Pandemie verhindert werden kann.

«Wir demonstrieren für eine souveräne Schweiz und gegen internationale Abkommen, die unsere Grundrechte abschaffen», hiess es in einem Aufruf von Mass-Voll. Dazu gehörten auch die Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) sowie Rahmenabkommen mit der EU.

Aktion vor dem Bundeshaus

An der Demo vor dem Bundeshaus wurden Unterschriften für die Souveränitätsinitiative gesammelt, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Das 2023 lancierte Begehren verlangt, dass kein internationales Abkommen die von der Bundesverfassung garantierten Rechte verletzen darf.

Als «Ehrengäste» der Demo angekündigt waren Mitglieder der rechtsextremen ungarischen Partei Mi Hazank (Unsere Heimat) und der prorussischen, nationalistischen Partei Wasraschdane (Wiedergeburt) aus Bulgarien.

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