Funktion gesperrt: Gif-Verbot in Zürcher Stadtverwaltung

Lou Pflugshaupt
Lou Pflugshaupt

Zürich,

Der Spass ist vorbei: Mitarbeitende der Zürcher Stadtverwaltung dürfen via Teams keine Gifs mehr versenden. Sie seien ein Sicherheitsrisiko.

Eine Person arbeitet an ihrem Laptop. (Symbolbild)
In der Zürcher Stadtverwaltung dürfen via Teams keine Gifs mehr versendet werden. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Keine Gifs mehr in der Zürcher Stadtverwaltung!
  • Die Funktion, die es erlaubt, animierte Bilder zu versenden, wurde deaktiviert.
  • Es heisst, die Funktion stelle ein Sicherheitsrisiko für die Stadtverwaltung dar.

Mitarbeiter der Stadt Zürich haben seit dem 12. Dezember weniger Grund zu lachen. An diesem Tag sperrte das Informatikzentrum die Funktion, die es erlaubt, einander sogenannte Gifs zu senden.

Wie viele andere Betriebe nutzen die Mitarbeiter der Stadt Zürich Microsoft Teams, um miteinander zu kommunizieren. Über diese Plattform können einfach Notizen, Nachrichten – oder eben auch humorvolle, animierte Bilder– versendet werden.

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Ein Katzen-GIF. Solche animierte Bilder dürfen in der Zürcher Stadtverwaltung nicht mehr versendet werden. - Mad The Internet GIF by MOODMAN

Dass dieser Spass beendet wurde, kam nicht gut an. Wie die Tamedia-Zeitungen wissen, ärgerten sich die Mitarbeiter darüber. Gleich mehrere lösten gar ein Service-Ticket bei der Stelle für IT-Probleme. «Die Gifs wurden neu per Policy deaktiviert», habe das Service-Desk ihnen geantwortet.

Der Grund: Im Office 365 stehe die Gifs-Freigabe mit anderen Funktionen in Verknüpfung.

Sicherheitsrisiko für die Zürcher Stadtverwaltung?

Der Mediensprecher der Stadtverwaltung erklärt auf Anfrage der Zeitungen: «Der Gif-Button gehört zu einer Funktionsgruppe der sogenannten Connected Experiences, die nur gruppenweise ein- oder ausgeschaltet werden können. Die betroffene Funktionsgruppe ist aus Sicherheits- und Datenschutzgründen in der Stadtverwaltung zurzeit nicht freigegeben.»

gif-verbot
Keine Gifs mehr! Mitarbeiter der Zürcher Stadtverwaltung müssen auf die spassigen Bildchen verzichten. (Symbolbild) - Pexels

Gewisse Datentypen der Connected Experiences würden aktuell noch in die USA transferiert. Und das lasse das Schutzkonzept nicht zu.

Microsoft sammle unter anderem personenbezogene Daten und sende diese dann an eigene Server, schreibt die Zeitschrift «Teletalk». Dazu gehörten eben auch diese Connected Experiences, die für Microsoft lukrativ sind. Zu Marketingzwecken würden diese nämlich weiterverkauft.

Versenden Sie gerne Gifs?

Der Verkauf dieser Daten, die beim Versenden von Gifs gesammelt werden, entspreche jedoch nicht den europäischen Datenschutzbestimmungen.

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