Das feministische Kollektiv «aktivistin.ch» wählt die Karikatur von Tamara Funiciello in den Schaffhauser Nachrichten zum sexistischsten Artikel des Jahres.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der «Goldene Tampon» wird jährlich an den sexistischsten Medienartikel verliehen.
  • Dieses Jahr erhalten die «Schaffhauser Nachrichten» den Preis.
  • Sie veröffentlichten eine umstrittene Karikatur über Tamara Funiciello.

August 2018: Juso-Präsidentin Tamara Funiciello hält in eine siebenminütige Rede, nachdem einige Tage zuvor Männergruppen in Genf und Zürich Frauen verprügelt hatten.

Dabei thematisierte sie in einem halben Nebensatz das Lied «079» der Berner Musiker Lo&Leduc. Der Liedtext handelt von einem Mann, der eine Frau immer wieder nach ihrer Nummer fragt, obwohl sie Nein sagt. Dies sei sexistisch, so Funiciello. Daraufhin erschien in der Samstagsausgabe der «Schaffhauser Nachrichten» eine umstrittene Karikatur, in der die Jungpolitikerin als hexenhafte Gestalt dargestellt wird, die sich den BH vom Leib reisst.

Sexistischer Beitrag

Auch die Zeitung kriegt für die Karikatur einen Shitstorm ab. In den sozialen Medien sorgt der Beitrag für Empörung. Die Karikatur bediene sexistische Stereotypen und verletzte die Privatsphäre der Juso-Präsidentin, schreibt das feministische Kollektiv «aktivistin.ch» in einer Medienmitteilung. Denn: Im Artikel der «Schaffhauser Nachrichten» ist die Handynummer Funiciellos aufgeführt.

Zudem sei es problematisch, dass die wichtige Botschaft in Funiciellos Rede gegen Gewalt an Frauen keine Beachtung fand, obwohl dies die Kernaussage ihrer Rede gewesen sei.

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