Der Freiburger Staatsrat plant, regionale Medien mit finanziellen Hilfen zu unterstützen.
medien deutschland vertrauen
Der Staatsrat von Freiburg plant, regionale Medien durch finanzielle Unterstützung zu fördern. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Der Freiburger Staatsrat will die regionalen Medien im Kanton vorübergehend punktuell unterstützen. Die Massnahmen sollen unter anderem mithelfen, die Investitionskapazität der Medienhäuser mit Blick auf die Digitalisierung zu stärken. Der Kanton Freiburg verfügt über eine Vielfalt an Medien, die über das Geschehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln berichten, schreibt der Staatsrat in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Diesen journalistischen Reichtum sieht der Staatsrat wegen der anhaltenden Strukturkrise bei den Medien gefährdet. Dass die direkte und indirekte Unterstützung der Medien fast ausschliesslich auf Bundesebene erfolgt, stellt die Kantonsregierung nicht in Frage. Da aber auf Bundesebene kurzfristig keine neuen Hilfen geplant sind, ist der Staatsrat auf verschiedene Vorschläge für Beiträge auf kantonaler Ebene eingegangen.

Hilfe trotz fehlender Bundesunterstützung

Die von der Kantonsregierung angebotenen Hilfen sind indirekt und zeitlich auf vier Jahre begrenzt. Alles in allem rechnet die Kantonsregierung für diverse Massnahmen mit Kosten von maximal 3,75 Millionen Franken während des vorgesehenen Zeitraums. Der Kanton wird Digitalisierungsprojekte der Freiburger Regionalmedien bis zu höchstens 30 Prozent des effektiven Investitionsbetrags unterstützen. Der Staatsrat zieht einen Gesamtbetrag von 1,8 Millionen Franken als Investitionshilfe in Betracht, wie er weiter schreibt.

In Ergänzung dazu wird der Kanton – ebenfalls für eine Dauer von vier Jahren – 50 Prozent der Abonnementskosten der Freiburger Medien bei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA übernehmen. Die Nachrichtenagentur mit einem deutsch- und einem französischsprachigen Dienst ist für alle Freiburger Medien ein wichtiges Arbeitsinstrument, das es namentlich erlaubt, die Online-Newsfeeds zu beleben, schreibt der Staatsrat.

Investition in die Zukunft

Schliesslich will der Staatsrat auch die Medienkompetenz der Jugendlichen fördern. Als Erstes sollen bei den Medien digitale Lehrmaterialien zur Förderung der Medienkompetenz an den Schulen ausschreiben. Zu diesem Zweck werden Mittel in Höhe von 50'000 Franken bereitgestellt. Als Zweites möchte der Staatsrat die bestehende Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den regionalen Medien im Rahmen von pädagogischen Projekten verstärken.

Dazu sind jährlich Mittel in Höhe von 50'000 Franken beziehungsweise insgesamt 200'000 Franken vorgesehen. Ende November 2023 hatte die Kantonsregierung zudem angekündigt, dass 18-Jährige beim Kanton auf Antrag ein kostenloses einjähriges Digitalabonnement für eine Regionalzeitung erhalten sollen. Diese Massnahme muss noch vom Grossen Rat abgesegnet werden. Die Kosten dafür schätzt der Staatsrat auf rund 900'000 Franken für fünf Jahre.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DigitalisierungFranken