Frauenfeld TG will keine Parkplatz-Suchenden mehr

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Frauenfeld,

Autos, die lange durch die Stadt fahren und einen Parkplatz suchen: Genau solche Szenen will das neue «Smart Parking»-Projekt in Frauenfeld TG verhindern.

Frauenfeld
Unter anderem beim Marktplatz soll das neue «Smart Parking» in Frauenfeld zum Einsatz kommen. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Frauenfeld TG ruft ein «Smart Parking»-System ins Leben.
  • Neu installierte Kameras stellen fest, ob ein Parkplatz belegt ist oder nicht.
  • Autofahrer können diese Daten dann abrufen und müssen nicht ewig suchen.

In Städten kann es schwierig sein, einen Parkplatz zu finden. Immer wieder kommt es vor, dass Autofahrer lange nach einer Abstellmöglichkeit suchen müssen. Das führt nicht selten zu Frust. Nicht zuletzt wird deswegen oft auch die Parkplatz-Politik kritisiert.

Braucht es in den Städten mehr Parkplätze?

Eine mögliche Lösung für das Problem präsentiert nun Frauenfeld TG. Von Dezember 2023 bis November 2024 wird in der Thurgauer Kantonshauptstadt ein neues «Smart Parking» getestet. Dieses soll dazu beitragen, dass man «zügig den nächsten freien Parkplatz» findet, teilt die Stadt mit.

Stadt weist Datenschutz-Bedenken zurück

Ein weiterer Vorteil, den die Stadt auf ihrer Seite nennt, ist die Reduktion von Lärm und Abgasen. Zudem sollen so wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, um die Verkehrsführung zu verbessern.

Für das Pilotprojekt sind insgesamt 24 Kameras auf fünf öffentlichen Parkplätzen installiert worden, heisst es. Konkret sind das die Standorte Unteres Mätteli, Oberes Mätteli, Marktplatz, Altstadt und Zürcherstrasse.

Die Kameras sind an Gebäuden und Lichtmasten befestigt und sollen erkennen, ob auf einem Parkfeld ein Auto steht oder nicht. Im Zwei-Minuten-Rhythmus werden die Daten aktualisiert und sind dann in der Regio-Frauenfeld-App abrufbar.

In der Mitteilung geht die Stadt auch auf mögliche Datenschutz-Bedenken ein. Die Kameras seien so eingestellt, dass keine Personendaten aufgezeichnet würden. Weder Gesichter noch Kennzeichen sollen auf den Aufnahmen erkennbar sein.

Projekt erntet auch Kritik

Nicht Teil des Projekts sind Parkplätze oder Parkhäuser, die sich in privatem oder kantonalem Besitz befinden. Allerdings könnten sie später auch noch miteinbezogen werden.

Die Reaktionen auf die Ankündigung der Stadt fallen indes nicht nur positiv aus. Auf Facebook kritisieren beispielsweise mehrere User, dass dieses Vorhaben unnötig Geld koste. Andere befürchten dadurch mehr Überwachung.

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