Eine Frau versuchte, sich und ihren Ehemann anzuzünden und zu töten, der Mann konnte aber beide retten. Heute steht sie vor Gericht.
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Hinzu kommen eine Geldstrafe, eine Busse sowie Gerichts- und Untersuchungskosten in der Höhe von über 30'000 Franken. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Frau versuchte vor zwei Jahren, ihren Ehemann und sich selbst zu töten.
  • Dafür zündete sie das Schlafzimmer ab und schloss die Türe.
  • Der Mann konnte die Türe aber öffnen und sich und die Familie retten.
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In Dielsdorf ZH muss sich heute Donnerstag eine 47-jährige Frau vor Gericht verantworten, die versucht hat, ihren Ehemann und sich selber anzuzünden. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Verurteilung wegen versuchten Mordes und Brandstiftung.

Zur Tat schritt die Reinigungsfachfrau in der Nacht auf den 20. März 2021: Weil ihr Mann mit einer anderen Frau in Afrika ein Kind gezeugt hatte, griff sie morgens um 1 Uhr zu zwei Flaschen Brandbeschleuniger, um ihn und sich selber anzuzünden.

Sie verschloss das eheliche Schlafzimmer von innen und übergoss das Bettzeug, unter dem ihr Mann schlief, sowie die gesamte Einrichtung mit der Anzündflüssigkeit. Dann zückte sie gemäss Anklageschrift Zündhölzer und steckte das Bettzeug in Brand.

Staatsanwaltschaft fordert Haft, Therapie und Landesverweis

Der Ehemann erwachte und wollte aus dem Zimmer fliehen, merkte dann aber, dass abgeschlossen war. Während der Kleiderschrank und Teile des Betts bereits in Vollbrand standen, suchte er auf dem Boden nach dem Schlüssel und fand ihn im letzten Moment. Er öffnete die Tür, zerrte seine Frau aus dem Raum. Er verliess zusammen mit den beiden Kindern, die noch versucht hatten, die Türe einzutreten, das Haus.

Die Bewohnerinnen und Bewohner, die zum Tatzeitpunkt in den anderen Wohnungen waren, mussten das Haus ebenfalls fluchtartig verlassen. Die Staatsanwaltschaft fordert für die Angolanerin gemäss Anklageschrift eine Freiheitsstrafe von 13,5 Jahren, eine Therapie und einen Landesverweis von 15 Jahren. Sie sitzt aktuell im vorzeitigen Strafvollzug im Frauengefängnis Hindelbank.

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