Flughafen Basel bezahlt 10 Millionen für Wasserfilter
Elf elsässische Gemeinden können ihr Trinkwasser wegen PFAS-Kontaminierung nur eingeschränkt trinken. Nun zahlt der Flughafen Basel für die Wasseraufbereitung.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Trinkwasser rund um den Euroairport Basel ist mit PFAS-Chemikalien verschmutzt.
- Grund dafür ist Löschschaum der Flughafenfeuerwehr, der in den Boden drang.
- Nun zahlt der Euroairport 10 Millionen Franken für Wasserfilter.
Seit Mai gilt in elf elsässischen Gemeinden ein Trinkwasser-Alarm. Schwangere, Schwerkranke und Kinder sollen das Wasser meiden, denn es ist mit PFAS-Chemikalien verschmutzt.
Der Grund für die Qualitätsminderung des Trinkwassers liegt beim nahegelegenen Euroairport Basel. Die Chemikalien gelangten durch Übungseinsätze der Flughafenfeuerwehr in den Boden rund um den Flughafen und schliesslich in das Wasser.
Das SRF meldet, dass der Basler Flughafen nun 10 Millionen Euro für Filteranlagen zur Aufbereitung des Trinkwassers zahlt. Das ist die Hälfte der Gesamtkosten. Mit dem Geld sollen Aktivkohlefilter bis Jahresende an die Trinkwasseranlagen montiert werden.
Gereizte Stimmung im Elsass
Die Forderung der Finanzierung stammt aus dem grossem Unmut der Anwohnenden im Elsass, die den Flughafen in der Pflicht sehen. Die Belastung führte in der Bevölkerung zu wachsendem Protest.

Doch eigentlich ist der Flughafen juristisch nicht haftbar für die Wasserkontaminierung.
Trotz der Zahlungen hätte sich der Flughafen eigentlich nicht an den Kosten beteiligen müssen. «Rein juristisch ist der Flughafen nicht verantwortlich», erklärt Jean-Marc Deichtmann, Präsident der Agglomération Saint-Louis, einer Vereinigung der Gemeinden um den Flughafen, gegenüber dem SRF.
Moralisch sehe er den Flughafen aber sehr wohl in der Pflicht.
Grund für die fehlende rechtliche Basis ist unter anderem der von der Feuerwehr verwendete Löschschaum, der zur Verschmutzung führte. Bis 2017 waren nur ebenjene legal, die PFAS-Chemikalien enthielten.