Fisch beisst im Alpnachersee immer wieder Badegäste
In diesem Sommer beklagten gleich mehrere Badegäste beim Alpnachersee, dass sie von einem Fisch gebissen worden sind. Stromschlagartig habe es geschmerzt.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Badegäste wurden in diesem Sommer im Alpnachersee von einem Fisch gebissen.
- Mittlerweile ist klar, dass es sich beim Übeltäter um einen gemeinen Sonnenbarsch handelt.
- Die Bisse schmerzen stromschlagartig, sind aber nicht gefährlich.
Beim Badeplausch einen stromschlagartigen Schmerz zu verspüren, wünscht sich kein Mensch. Im Alpnachersee widerfährt dieses Schicksal jedoch in diesem Sommer gleich mehreren Badegästen.
Es stellt sich heraus, wer der Übeltäter ist: der sogenannte Gemeine Sonnenbarsch. Ein Fisch, der rund 15 bis 30 Zentimeter lang werden kann. Er wurde vor etwas mehr als 100 Jahren in die Schweiz importiert und ist sonst eigentlich in Amerika heimisch.

Weil er hier heimische Fischarten verdrängt, wurde ihm das «gemein» in seinem Namen gegeben. Durch die Bissattacken macht er seinem Namen nun alle Ehre.
Fischereiaufseher: «Attacken sind unbedenklich»
Vor allem beim Camping Alpnachersee und bei der Tellenecke soll es vermehrt zu Bissen gekommen sein. «Der Sonnenbarsch kommt vor allem in den Uferregionen vor», erklärt der Obwaldner Fischereiaufseher Armin von Deschwanden der «Luzerner Zeitung».
Weiter gibt von Deschwanden Entwarnung: «Die Attacken sind für Menschen unbedenklich.» Trotzdem resultierte ein Biss in diesem Sommer bei einer Person in blutigen Spuren am Fuss.
Das aggressive Verhalten komme nicht von ungefähr. Gerade in der Laich- und Brutzeit verteidige das Männchen das Nest vehement gegen Eindringlinge.
Der Alpnachersee ist ein Seitenarm des Vierwaldstättersees. Die Kantonsgrenze zwischen Ob- und Nidwalden verläuft durch den Alpnachersee.