Finanzdirektion Bern: Jeder zweite Mitarbeitende erhielt 2022 Boni

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Bern,

In der Finanzdirektion des Kanton Bern wurden 2022 an fast die Hälfte der Mitarbeitenden Prämien für «ausserordentliche Leistungen» ausbezahlt.

Kanton Bern Budgetplan
Finanzdirektorin Astrid Bärtschi. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Finanzdirektion Bern wurden 2022 viele Prämien verteilt.
  • So erhielten fast die Hälfte der Mitarbeitenden einen Bonus.

In der Finanzdirektion des Kantons Bern wurden 2022 besonders viele Prämien für «ausserordentliche Leistungen» verteilt. Fast die Hälfte der Mitarbeiter erhielt einen Bonus, was auf Kritik stösst.

Boni-Verteilung: Wer hat, dem wird gegeben

Die Finanzdirektion unter Astrid Bärtschi verwaltet die Geldtöpfe und beansprucht selbst einen grossen Teil davon. Im Jahr 2022 wurden laut «Der Bund» rund 2,6 Millionen Franken an Boni ausgezahlt. Von den insgesamt 1159 Mitarbeitern erhielten 569 eine Leistungsprämie.

Auch in der Sicherheitsdirektion von Philippe Müller (FDP) gab es reichlich Boni: Hier profitierten im vergangenen Jahr 45 Prozent aller Mitarbeiter.

Haben Sie schon einmal Boni erhalten?

Diese Prämien sind aber eigentlich für Mitarbeiter vorgesehen, deren Leistung deutlich über dem Erwarteten liegt. Doch die Verteilung scheint ungleich zu sein: In anderen Direktionen wie der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion erhielten nur etwa 18 Prozent aller Mitarbeiter eine Prämie.

Ältere Mitarbeiter würden profitieren

Die grosszügige Verteilung von Boni in bestimmten Direktionen des Kantons Bern stösst auf Kritik. Es wird bemängelt, dass die Prämien ungleich verteilt sind und vor allem ältere Mitarbeiter profitieren.

Die Finanzdirektorin Astrid Bärtschi verteidigt das System jedoch und betont, dass die Vergabe von Prämien den Linienvorgesetzten obliegt. Sie argumentiert, dass das Instrument der Leistungsprämie sich bewährt habe und auch bei anderen Arbeitgebern verbreitet sei.

Trotzdem bleibt die Frage offen, ob es zusätzliche Leistungsprämien braucht, wenn das kantonale Lohnsystem bereits jährliche Gehaltsanstiege vorsieht. Im letzten Jahr erhielten Mitarbeiter beispielsweise im Schnitt zwischen 1,5 und 3 Prozent mehr Lohn plus 0,5 Prozent Teuerungsausgleich.

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