Das Filmfestival Visions du Réel in Nyon VD ist am Freitagabend eröffnet worden mit dem Themen-Schwerpunkt Migration. Elisabeth Baume-Schneider hatte ihren ersten Auftritt als Bundesrätin beim alljährlichen Schweizer Dokumentarfilm-Treffen.
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat am Freitagabend in Nyon die 54. Ausgabe des Dokumentarfilmfestivals eröffnet. An ihrer Seite Emilie Bujès, die künstlerische Leiterin des Festivals.
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat am Freitagabend in Nyon die 54. Ausgabe des Dokumentarfilmfestivals eröffnet. An ihrer Seite Emilie Bujès, die künstlerische Leiterin des Festivals. - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Für die Justizministerin ist der Blick des Dokumentarfilms auf die Realität wesentlich, wie sie am Freitagabend erklärte. Das Festival in Nyon biete, «das zu sehen, was wörtlich im Namen des Festivals steht und was per Definition uns alle betrifft: die Realität».

Das Kino der Realität setze soziale und historische Massstäbe, sagte die Jurassierin. Migration, die im Mittelpunkt ihrer aktuellen politischen Arbeit steht, war auch das Thema des Films, der am Freitagabend gezeigt wurde: «Nightwatchers» von Juliette de Marcillac. Die französische Regisseurin, die in Nyon anwesend war, verfolgte den Alltag von Freiwilligen, die Migranten an der französisch-italienischen Grenze unterstützen.

Insgesamt hat das Festival 163 Filme auf dem Programm, darunter 82 Weltpremieren, elf internationale Premieren, zwei Europa-Premieren und 26 Schweizer Premieren. Zur Auswahl stehen 3000 Filme aus 46 Ländern.

Aus der Schweiz werden 37 Schweizer (Ko-)Produktionen gezeigt, darunter drei im Internationalen Wettbewerb: «While the Green Grass Grows» des schweizerisch-kanadischen Regisseurs Peter Mettler, der in der Appenzeller Landschaft gedreht wurde, «Pure Unknown» von Valentina Cicogna und Mattia Colombo, der sich mit der Bestattung von im Meer ertrunkenen Migranten befasst, und «Antier noche» von Alberto Martin Menacho, der ein kleines spanisches Dorf porträtiert, dessen Bevölkerung schrumpft.

Das Festival bleibt bei seiner teilweise hybriden Formel. Liebhaber von Dokumentarfilmen haben die Möglichkeit, einen Teil der Filme online zu sehen, nachdem sie in einem der sechs Kinosäle des Festivals gezeigt wurden, und zwar über ein kostengünstiges Abonnement.

Das Dokumentarfilmfestival, das zehn Tage bis zum 30. April dauert, verleiht am kommenden Freitag seine Preise.

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