Filmfestival Locarno ehrt «Terminator»-Produzentin Gale Ann Hurd

Die US-amerikanische Produzentin Gale Ann Hurd wird am diesjährigen Filmfestival Locarno mit dem Premio Raimondo Rezzonico, dem Preis für die beste internationale Produzentin, ausgezeichnet. Dies teilten die Festivalverantwortlichen am Dienstag mit. Das Festival findet vom 4. bis 14. August statt.

Geregnet hat es im letzten Jahr zur Eröffnung des Filmfestivals Locarno, in diesem Jahr setzt das Coronavirus dem Festival zu: Locarno 2020 wird zu einem guten Teil im Netz stattfinden. (Archivbild) - sda - Keystone/URS FLUEELER

Das Wichtigste in Kürze

Der Name Gale Ann Hurd steht neben James Cameron für die «The Terminator»-Trilogie oder Oscar-prämierte Produktionen wie «Aliens» (1986) und «The Abyss» (1989).

Hurd hat 1984 begonnen, mit James Cameron zusammenzuarbeiten. Produziert hat sie aber auch «The Ghost and the Darkness» (1996) von Stephen Hopkins.

Sie habe dazu beigetragen, «das Wesen des Science-Fiction-Genres zu erneuern, dank Filmen und Serien, die unsere kollektiven Vorstellungswelten geprägt haben und den Zeitgeist widerspiegeln oder vorwegnehmen», heisst es in der Mitteilung des Locarno Film Festival.

Prägend ist Hurd zudem für das Fernsehen, als einer der ausführenden Produzenten der Erfolgsserie «The Walking Dead», deren letzte und elfte Staffel gerade gedreht wird. So gilt Hurd als «Protagonistin der Film- und Fernsehszene, sowohl auf künstlerischer als auch auf kommerzieller Ebene».

Hurd habe die Bildsprache des Action-Kinos revolutioniert - und das in einem Feld, «das vom männlichen Blick dominiert wird», wie sich Giona A. Nazzaro, künstlerischer Leiter des Locarno Film Festival, im Communiqué ausdrückt. Sie spiele mit den Regeln der Genres von Science-Fiction bis Action, von Horror bis Thriller und von Abenteuer und Komödie.

Am Abend des 7. August soll die 1955 in Los Angeles geborene Gale Ann Hurd mit dem Premio Raomondo Rezzionico auf der Piazza Grande ausgezeichnet werden. Begleitend dazu werden zwei Filme gezeigt, die ihre Karriere geprägt haben: «The Terminator» (1984) und «Dick» (1999).

Raimondo Rezzonico war von 1981 bis 1999 Präsident des Festivals. Zu seinen Ehren stiftet die Gemeinde Minusio seit 2002 alljährlich den gleichnamigen Preis.