Feldschlösschen konnte im vergangenen Jahr weniger Bier verkaufen. Trotzdem schaut man positiv in die Zukunft.
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Bei der Brauerei Feldschlösschen wurde ein neues Pils-Bier entwickelt. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Feldschlösschen verkaufte im Jahr 2020 weniger Bier.
  • Ausfallende Events und die Schliessung der Gastronomie sind die Gründe.
  • Feldschlösschen bleibt aber weiterhin das meistverkaufte Bier in der Schweiz.

Bei der Brauerei Feldschlösschen haben im Corona-Jahr 2020 die Schliessungen von Restaurants abgesagte Anlässe eingeschenkt. Die Brauerei verkaufte 14 Prozent weniger Bier und Getränke, der Umsatz ging um 18 Prozent zurück. Der reine Bierabsatz verringerte sich um 6 Prozent, wie Feldschlösschen am Freitag mitteilte.

Dies sei auf die starke Verankerung in der Gastronomie und im Eventbereich zurückzuführen. Genau dort hatte der Lockdown für besonders grosse Einbussen gesorgt.

Schweizweit wurden 2020 gemäss vorläufigen Zahlen des Schweizer Brauerei-Verbandes SBV 4 Prozent weniger Bier verkauft. Während es in der Gastronomie einen Einbruch um über einen Drittel gab, legte der Detailhandel um 10 Prozent zu.

Schweizer Nummer Eins

Nach wie vor sei die Marke Feldschlösschen klar das meistverkaufte Bier in der Schweiz, so die Tochter des Bierbrauers Carlsberg. Zudem machte sie weitere Lichtblicke aus: So konnte sie mit alkoholfreien Bieren um 13 Prozent wachsen. Und auch die hauseigenen Craft- und Spezialitätenbiere wie Valaisanne oder Grimbergen steigerten den Umsatz um 4 Prozent.

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Bier der Marke Feldschlösschen, die auch zu Carlsberg gehört (Archivbild). - sda

Gruppenweit sackte der Umsatz von Carlsberg im vergangenen Jahr um rund 11 Prozent auf umgerechnet 8,5 Milliarden Franken ab. Der Bierabsatz ging um 2,6 Prozent zurück. Der Betriebsgewinn gab um 7,3 Prozent auf knapp 10 Milliarden Kronen nach, wie die Feldschlösschen-Mutter mitteilte.

Die schwierigen Umstände habe Feldschlösschen 2020 aus eigener Kraft und eigenen Mitteln bewältigen können, hiess es weiter im Communiqué. Zudem habe sich das Unternehmen mit seinen Kunden solidarisch gezeigt.

Trinken sie Feldschlösschen?

Positive Zukunft

So reinigten die Gastroservice-Mitarbeitenden anlässlich der Wiedereröffnung nach dem Lockdown kostenlos hunderte Offenbierausschankanlagen. Einen Beitrag in der Bewältigung der Pandemie habe man zudem mit der Weitergabe von 330'000 Litern für die Desinfektionsmittelherstellung geleistet.

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Die Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden. - keystone

In die Zukunft blickt die Brauerei und Getränkehändlerin positiv: So will sie neue Biere auf den Markt bringen und mit einem Jahr Verspätung das Besucherzentrum «Brauwelt» in Rheinfelden eröffnen. Zudem soll es auch in den Bestrebungen um mehr Nachhaltigkeit vorwärtsgehen. Bis zum Sommer sollen alle 20 bestellten Elektro-Lastwagen an Feldschlösschen ausgeliefert sein.

Carlsberg erwartet Wachstum

Feldschlösschen beliefert in der Schweiz rund 25'000 Kunden in Gastronomie, Detail- und Getränkehandel mit Bier und Getränken. In einem normalen Jahr zudem auch rund 7'000 kleinere und grössere Events. Rund 1200 Angestellte arbeiten für das Unternehmen.

Auch Carlsberg zeigt sich optimistisch: Für 2021 erwartet der Konzern ein Wachstum des Betriebsergebnisses zwischen 3 und 10 Prozent.

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