Fast die Hälfte aller Basler Haushalte besteht aus Einzelpersonen
Fast jeder zweite Haushalt in Basel ist ein Einpersonenhaushalt: 49 Prozent leben allein. Auch Birsfelden BL weist mit 46 Prozent einen hohen Anteil auf.

In Basel bestehen 49 Prozent aller Haushalte aus Einzelpersonen. Hoch ist der Anteil der Single-Haushalte auch in Birsfelden BL mit 46 Prozent, während der kantonale Durchschnitt im Baselbiet bei 31 Prozent liegt, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Basler Kantonalbank (BKB) aufzeigt.
Als Grund für die vielen Einpersonen-Haushalte in Basel nennt sie die fortschreitenden Urbanisierung sowie die Alterung, verstärkt durch eine Abwanderung von Familien mit Kindern. Dies führt zu einer zunehmenden Ungleichverteilung der Haushaltsstrukturen in der Nordwestschweiz, wie es in der Studie heisst.
Am niedrigsten ist der Anteil an Single-Haushalten in der Region in Pfeffingen BL mit 22,2 Prozent. Die Stadt zieht vor allem junge Menschen an. Der Anteil der unter 30-Jährigen in Basel liegt bei rund 25 Prozent.
Verstärkt wird dies durch die internationalen Zuwanderung. Dabei handelt es sich vor allem um junge Erwachsene. Demgegenüber steigt der Anteil von Menschen über 65 in übrigen Nordwestschweiz kontinuierlich.
Familien flüchten wegen Wohnungsmangel
Als wichtigen Grund, weshalb viele Familien Basel verlassen, nennt die BKB-Studie das knappe Angebot an grösseren Wohnungen. Die Leerstandsquote bei Wohnungen mit fünf und mehr Zimmern beträgt in Basel gerade mal 0,3 Prozent, verglichen mit 1,2 Prozent bei 2-Zimmer-Wohnungen.
Zudem haben sich die Angebotsmieten in Basel-Stadt innert eines Jahres um 5 Prozent erhöht. Somit kostet eine Familienwohnung mit fünf Zimmern im Schnitt 2800 Franken pro Monat. Für viele Familien ist das kaum bezahlbar, weswegen sie im Baselbiet suchen.
Auch ein Eigenheim ist für die meisten jungen Familien nicht erschwinglich. Nur 5 Prozent der steuerpflichtigen Haushalte können sich in Basel-Stadt eine durchschnittliche Eigentumswohnung leisten, ohne ein erhöhtes finanzielles Risiko einzugehen. «Wohneigentum bleibt in der Stadt ein Privileg – meist für ältere, vermögende Personen», heisst es.
Die BKB hat die Studie in Zusammenarbeit mit der auf Immobilienmarktdaten spezialisierten Firma IAZI erarbeitet. Als Quellen dienten ihr zudem Daten des Statistischen Amts Basel-Stadt und des Bundesamts für Statistik.






